Saisonauftakt mit viel Selbstironie im Singener Theater

„Back to the Roots“ bei der Färbe

Singen (of). Die Singener „Färbe“ hat am Sonntag ihre Spielzeit 16/17 symbolisch mit dem Theaterfest des Fördervereins eröffnet, der damit auch eine neue Mitgliederoffensive starten möchte. Leider nun ohne die Initiatorin dieser Aktion, Irene Fleischmann, die im Sommer ziemlich unerwartet verstorben war. Ihr wurde zum Auftakt der Matinee am Sonntag gebührend gedacht. Bis eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger im Vorsitz des Färbe Fördervereins gefunden ist, werde es wohl auch noch ein Weilchen gehen.

Nur noch bis zum 12. Oktober müssen sich dagegen die Färbe-Fans gedulden, dann hat Jordi Galcerans Psycho-Thriller „Die Grönholm Methode“ Premiere, und das mit einem richtig prominenten Regisseur: der gebürtige Berner Peter Lüdi hat eine ganz schön lange Liste großer Inszenierungen in seiner Vita, Peter Simon lernte er in seiner Zeit als Schauspieldirektor des Landestheater Mecklenburg schon 1995 kennen, und jetzt endlich hat es für ihn auch mal für ein Gastspiel in Singen gereicht, auf das er sich sichtlich freut – schon wegen des spannenden Stoffs, den er mit dem Schauspielteam aus Milena Weber (neu aus Köln gekommen) und den bewährten Charakteren Elmar Kühling, Ben Ossen und Patrick Hellenbrand hier in Singen inszeniert. Das kleine Schauspielteam, das dieses Theaterfest mit viel Selbstironie bereicherte, sei dem für diese Spielzeit doch knappen Budget geschuldet, erklärte Dramaturgin Cornelia Hentschel, das das ganz positiv mit einem „Back to the Roots“ verbindet, eben einem kleinen und perfekt eingespielten Team, dass im Laufe der Spielzeit je nach Inszenierung doch noch etwas wachsen dürfte. Die Lust am Theater war den Gästen der Saisoneröffnung schon richtig anzuspüren – angeheizt hat sie sicher die Dieter-Rühland-Band, die mit ihrem stimmungsvollen Mix die Stimmung gekonnt anheizte.