Sonderkonjunktur durch den "-Down" in Italien für den Werkzeughersteller
Asien bestellt schon wieder bei der WEFA
Singen. Beim Werkzeughersteller Wefa in Singen/ Thayngen, der unter anderem die Auto- wie Kühlanlagenhersteller beliefert, sind die Auftragsbücher prall gefüllt. »Wir müssen für Mitbewerber einspringen, die in Italien jetzt stillgelegt sind. Ausserdem spüren wir, dass in Asien, wo die letzten Woche Pause war, die Produktion wieder hochgefahren wird, was vor allem unseren Standort in Thayngen betrifft«, sagte Joachim Maier, Geschäftsführer des mittelständischen Unternehmens auf Anfrage des WOCHENBLATT.
Allerdings könnte ein Einbruch drohen, wenn die Zwangspause der europäischen Automobilbauer länger ginge. Angespannt war die Lage für die Unternehmen das letzte Jahre gewesen durch durch den amerikanischen Präsidenten Trump veranlassten Handelskrieg mit China. Ein Opfer gibt es allerdings durch die Pandemie bereits: die Feier zum 25-jährigen Bestehen des tschechischen Zweigwerks "Wefa Bohemia" wurde wegen der Pandemie und der damit verbundenen Grenzschließungen erst mal abgesagt.
Weil das Unternehmen nicht an Desinfektionsmittel für die Mitarbeiter rankam, hat es einer der Mitarbeiter nach WHO-Rezept selbst hergestellt. Die beiden Geschäftsführer haben sich derzeit räumlich getrennt um die Führung des Unternehmens zu sichern. Während Oliver Maier am Standort Singen die Geschäfte leitet, tut dies sein Bruder Joachim vom Schweizer Standort in Thayngen aus - als Grenzgänger.
Erst Anfang des Monat konnte bei der Wefa noch gejubelt werden: die Zeitung "WirtschaftsWoche" zeichnete die Wefa als „Weltmarktführer – Future Champion 2020“ aus. Für die WEFA mit Hauptsitz in Singen war es bereits die zweite Auszeichnung in dieser Kategorie nach 2018.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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