Feierliche Einweihung des Neubaus von Team Pirmin

Arbeitsplatz – sozialer Raum – Entwicklungsraum

Singen. »Die Freude und der Spaß mit dem an der neuen Werkstätte Team Pirmin gearbeitetet wird, zeige offenkundig, dass sich der Mut der Caritas, diesen Neubau zu verwirklichen, gelohnt habe«, betonte Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler bei der Einweihung am Freitag.

150 Menschen mit Behinderung können in diesem barrierefreien »campusähnlichen« Gebäude im Singener Industriegebiet Tiefenreute ein differenziertes Angebot zur Teilhabe am Arbeitsleben wahrnehmen. Arbeitszeiten mit Pausen sind werktags von 7.35 Uhr bis 16 Uhr (freitags 15 Uhr). Ob in der Holzbearbeitung, Montage und Verpackung, Konfektionierung sowie neu der Dienstleistung verschiedenster Art dank der fleißigen Mitarbeiter hat sich St. Pirmin zu einem modernen Arbeitsbetrieb entwickelt.

Vor fünfzig Jahren - 1970 - sei St. Pirmin die erste Behindertenwerkstätte Südbadens gewesen, erinnerte Caritas Geschäftsführer Wolfgang Heintschel. Der größte Bau der Caritas Singen-Hegau sei nur dank zahlreicher Fördergelder möglich geworden. Doch Heintschel verhehlte nicht, dass die Caritas selbst fast zwei Millionen Euro an Eigenmitteln investieren musste. Nach fünf Jahren Planungen besticht der Neubau durch höchste Energieeffizienz.

Lob gab es von allen Seiten, auch für das Architektenbüro Volkmar Schmitt-Förster. Denn statt eines reinen Industriebaus, fühle man sich dank des Farbkonzepts und der Bauweise in dem Gebäude mit 3.500 Quadratmetern Nutzfläche wohl, so Andreas Riesterer vom Diözesanverband. Dazu seien beispielsweise die orange Stütze für das Vordach funktional, betonte Architekt Schmitt-Förster.

Auch die Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger lobte die neue Werkstatt, für die das Land 1,2 Millionen Euro an Fördergeldern bereitgestellt hat und hob die »Verbundenheit« hervor. Für den Landkreis, der jährlich vier Millionen Euro am Eingliederungsmaßnahmen ausgibt, ist Team Pirmin ein »Leuchtturmprojekt«, so Sozialdezernent Stefan Basel.

Schon zur Eröffnung hatte Dekan Matthias Zimmermann auf die Bedeutung von Arbeit hingewiesen.
Zudem sei Inklusion keine Aufgabe, sondern eine Bereicherung, so Zimmermann, die dank Team Pirmin ein weiteres leuchtendes Beispiel erhält.

- Stefan Mohr