Hautkrebsrisiko auf der leichten Schulter
AOK: noch immer zu viel "Sonnenbrand" bei den Menschen im Land

Symbolbild AOK | Foto: AOK Nordwest

Kreis Konstanz. UV-Strahlung ist der größte Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs, dessen Verbreitung in Deutschland in den letzten Jahren stetig zunimmt, wie die AOK Hochhrein-Bodensee über verschiedene Studien registriert.

Dennoch legen 34 Prozent der Menschen im Land viel Wert auf eine sommerliche Bräune. 6 Prozent ist es egal, ob sie einen Sonnenbrand bekommen. Das zeigt eine repräsentative Forsa-Befragung im Auftrag der AOK Baden-Württemberg. Dabei ist die steigende UV-Strahlung der Sonne der größte Risikofaktor für alle Hautkrebserkrankungen. „Längere ungeschützte Aufenthalte in der Sonne, Sonnenbrände besonders in der Kindheit und Jugend oder auch Besuche im Solarium mit künstlicher UV-Strahlung erhöhen die Gefahr, im Lauf des Lebens an Hautkrebs zu erkranken“, bestätigt Dr. Ralph Bier, Mediziner bei der AOK Baden-Württemberg.

In den letzten Jahren hatten rund zwei Fünftel der Befragten aus Baden-Württemberg (41 Prozent) für gewöhnlich etwa einmal pro Jahr oder noch häufiger einen Sonnenbrand. Bei den Jüngeren zwischen 18 und 44 Jahren sind es 60 Prozent. Dabei gibt es nach Aussage des AOK-Mediziners gerade bei jungen Erwachsenen einen besorgniserregenden Anstieg von Hautkrebsfällen.

In Baden-Württemberg sind 2022 insgesamt 12.289 AOK-Versicherte neu an Hautkrebs erkrankt, davon 543 bei der AOK Hochrhein-Bodensee. Allein im Landkreis Konstanz waren 172 Versicherte damit erstmals in ärztlicher Behandlung.

Obwohl den meisten der Schutz vor Sonneneinstrahlung sehr wichtig ist und sechs von zehn Befragten (59 Prozent) angaben, Angst davor zu haben, an Hautkrebs zu erkranken, gibt es im Bereich Vorsorge deutlichen Nachholbedarf. Laut der Umfrage nutzt knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) in Baden-Württemberg Sonnencreme nur an sonnenreichen Tagen, wenn sie sich mehrere Stunden im Freien aufhalten. 23 Prozent greift lediglich zu besonderen Gelegenheiten, wie zum Beispiel im Freibad oder im Urlaub, auf Sonnenschutzmittel zurück. „Dabei ist der beste Schutz vor dem Hautkrebs fördernden Sonnenbrand, die unbedeckten Hautstellen mit Sonnenschutzmitteln einzucremen,“ betont Dr. Bier.

Auch das Hautkrebsscreening wird noch zu wenig genutzt, stellt der Arzt fest. Dabei ist Hautkrebs in den meisten Fällen gut heilbar, wenn er frühzeitig erkannt wird. Die AOK Baden-Württemberg bietet Versicherten bereits ab 20 Jahren die Möglichkeit eines kostenlosen Hautkrebsscreenings.

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Presseinfo aus Singen

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