Färbe zeigt Klassiker in Basilika
Antigones Schicksal

Färbe Antigone | Foto: Patrick Hellenbrand und Milena Weber in Antigone. swb-Bild: Bührer
  • Färbe Antigone
  • Foto: Patrick Hellenbrand und Milena Weber in Antigone. swb-Bild: Bührer
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Singen. Am Mittwoch, 26. April, 20.30 Uhr, findet in der Basilika des Theaters »Die Färbe« die Premiere von »Antigone« statt.
Die Tragödie von Sophokles wurde um das Jahr 442 v. Chr. in Athen uraufgeführt. Die deutsche Übersetzung von Friedrich Hölderlin von 1804 gilt als literarisches Meisterwerk, und die sehr klare Bearbeitung von Martin Walser und Edgar Selge entstand 1989 anlässlich der Bad Hersfelder Festspiele. Die Arena-Bühne der Basilika erinnert an ein antikes Amphi-Theater und bietet wie bestellt den idealen Spielort für das griechische Drama.
Sophokles zählt bis heute zu den meistgespielten Dramatikern. Die Fragen, die er stellt, sind bis heute aktuell, und bis heute ist es Aufgabe des Theaters, Fragen zu stellen. So beschreibt es Regisseur Gunther Möllmann, der erstmals zu Gast in der Singener Färbe ist. Und sicherlich ist es seiner Begeisterung für antike Stoffe und deren Modernität geschuldet, dass er sich für die Inszenierung dieses extrem spannungsgeladenen Stücks von Sophokles entschieden hat.
In seiner »Antigone«-Inszenierung spielen die Färbe-Schauspieler Milena Weber (Antigone), Patrick Hellenbrand (Kreon), Elmar F. Kühling (Wächter) und Ben Ossen (Hämon). Neu im Ensemble ist die junge Schaupspielerin Daniela Maria Fiegel (Ismene) aus München, und außerdem gibt es ein Wiedersehen mit dem Freiburger Schauspieler Helmut Jakobi (Tiresias), der dem Färbe-Publikum bereits aus der letzten Spielzeit bestens bekannt ist. Und last, but not least: die Truppe wird ergänzt durch die Kinderdarstellerinnen Penelope und Winona Kühling.
Die Geschichte: Einer Weissagung des Orakels von Delphi zufolge hatte einst König Ödipus seinen Vater ermordet, seine Mutter zur Frau genommen und damit den Fluch der Prophezeiung an seine in Blutschande gezeugten Nachkommen weitergegeben: seine Kinder Eteokles, Polyneikes, Ismene und die tragische Titelheldin Antigone sind zugleich seine Halbgeschwister.
Bei einer Schlacht haben sich die rivalisierenden Brüder Eteokles und Polyneikes gegenseitig getötet. Ihr Onkel Kreon hat als nächster männlicher Verwandter die Herrschaft übernommen. Antigone löst eine Reihe schicksalhafter Verhängnisse aus, was schließlich zum Untergang der Herrscherdynastie führen soll.
Kartenreservation unter +49 07731/ 64646 oder www.die-faerbe.de.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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