Andreas Jung: Auch der Süden braucht Wasserstoff
Kreis Konstanz. Die regionalen Stadtwerke der Thüga schmieden schon Zukunfspläne zum Thema Wasserstoff. Die Stadt Konstanz will Teil einer Wassertoffregion Bodensee sein. Aber wo käme der "Stoff" denn überhaupt her? "Unsere Region braucht einen Anschluss an das geplante Wasserstoff-Kernnetz. Wir dürfen hier nicht abgehängt werden. Es darf kein weißer Fleck im Süden entstehen", sagt der Bundestagsabgeordnete Andreas Jung.
So sei das aber beim Entwurf, den Robert Habeck nun vorgestellt hat. Dabei dürfe es nicht bleiben. Es müsse dringend nachgebessert werden, für den ganzen Südwesten. Auch Singen als wichtiger Industriestandort mit großer Bedeutung für unsere
ganze Region müsse in diese Planungen einbezogen werden.
Das Wasserstoffnetz ist eine wichtige Lebensader der Zukunft, betont Jung. Robert Habeck hat das Kernnetz die „Autobahn“ des
Wasserstoffs genannt. Das beschreibt die Bedeutung. "Singen ohne Kernnetz, das wäre wie Singen ohne A81! Wir müssen bei dieser wichtigen Infrastruktur der Zukunft von vorneherein dabei sein", fordert Andreas Jung.
Die Fernleitungsnetzbetreiber haben jetzt ihre Planungen an die Bundesnetzagentur übergeben. Damit soll bis 2032 ein Gerüst von "Wasserstoff-Autobahnen" durch Deutschland gezogen werden – das genannte Kernnetz. In den Planungen klafft aber eine große Lücke: Weite Teile Baden-Württembergs, darunter die Bodenseeregion, der Schwarzwald sowie Hoch- und Oberrhein (mit Ausnahme von Freiburg) sollen nicht angeschlossen werden. Damit sei völlig unklar, wie der sogenannte Wasserstoffhochlauf in unserer Region erreicht werden solle.
Bis zum 8. Januar läuft jetzt die sogenannte „Konsultationsphase“. Hier können Stellungnahmen zu dem Entwurf eingebracht werden. Dabei gelte es jetzt aus unserer Region den Anspruch glasklar zu formulieren und die Bedarfe zu beschreiben: Wir wollen beim Wasserstoffhochlauf von vorneherein dabei sein, es darf keine Schlagseite im Süden geben.
"Als Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Konstanz und als Sprecher meiner Fraktion für Klimaschutz und Energie werde ich das mit Nachdruck unterstützen. Wir müssen Klimaneutralität und Wirtschaftskraft zusammenbringen. Ein entscheidender Schlüssel beim Umbau zu einer klimaneutralen Industrie ist Wasserstoff. Dazu braucht es eine Infrastruktur, die alle Industriezentren erreicht. Hier muss jetzt zwingend nachgesteuert werden. Auch die Industrie in unserer Region braucht Klarheit: Weitreichende Entscheidungen müssen getroffen werden. Eine verlässliche Ausbauplanung ist unverzichtbar für die Zukunft unseres Wirtschaftsstandorts und viele Arbeitsplätze."
Mehr zu den Planungen gibt es unter bundesnetzagentur.de/Kernnetz
Autor:Presseinfo aus Singen |
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