Festmesse mit dem Kirchenchor Peter und Paul
Am besten wären 365 Tage Weihnacht im Jahr
Singen. Zur traditionellen großen Festmesse in der Kirche Peter und Paul war eigentlich jedes freie Plätzchen besetzt und zeigte, wie stark die Tradition ist, hier Weihnachte mit einer Festmesse feiern zu wollen. Die vielen Besucher des Gottesdienstes am ersten Weihnachtsfeiertag ließen es auch warm werden im Kirchenraum.
Dekan Matthias Zimmermann hielt persönlich die Festpredigt für den großen Feiertag und frage aber nach, ob man unter den aktuell Umständen Weihnachten so feiern solle. Gerade dann solle man es so feiern, um ein Zeichen des Lichts zu sehen, auch wenn manches in diesem Jahr für viele Menschen anders sein. Besonders sei am Heiligabend für ihn eine kleine Messe im Hopiz Horizont gewesen, im Bewusstsein, das viele Menschen, die hier mitgefeiert hätten, nur noch wenige Tagen hier auf Erden leben würden. "Gott schenkt uns immer wieder einen neuen Anfang", machte Matthias Zimmermann in seiner Predigt deultich, und zwarso lange, wie wir das bräuchten. Und der Aufruf Gottes zu diesem Fest sei, sich selbst annehmen und lieben zu lernen, das sei der Geist Gottes und deshalb sollte man dieses Fest auch immer wieder von neuem Feiern. Am liebsten wären ihm da sogar 365 Tage Weihnacht im Jahr, um gewahr zu werden, dass die Geduld Gottes auch nie Ende.
Musikalisch wurde die Festmesse wieder vom Kirchenchor Peter und Paul beschlossen, der auch in die Liturgie mit eingebunden war. Die selten aufgeführte »Missa S.P. Benedicti« des Benediktinerpaters und Barockkomponisten Johann Valentin Rathgeber (1682-1750) erklang hier unter der Leitung von Simon Götz mit dem Chor und den Solisten Flavia Götz (Sopran), Simone Biethinger (Alt), Joachim Mierisch (Tenor), Gerhard Herzberger (Bass), die hier ein selten gespieltes Juwel des frühen Barock aufführen konnten. An der Orgel begleitete Peter Zimmermann den großen Gottesdienst.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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