Neuer Entwurf zum Bussteigdach am Bahnhofsvorplatz
Aluminium statt Glas – zusammenhängend statt zweigeteilt
Singen. Anderthalb Stunden dauerte die vielstimmige Diskussion im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen am Mittwoch zum neuen Bussteigdach am Bahnhofsvorplatz. Denn aufgrund der räumlichen Nähe zum geplanten Einkaufszenter Cano am Bahnhofsvorplatz wurde der Entwurf des Architekturbüros K9 aus Freiburg vom April 2016 auf Anraten des Gestaltungsbeirates in ganz wesentlichen Punkten überarbeitet.
Wie Architekt Werner Wohlleber als Mitglied des Gestaltungsbeirats ausführte, sei sowohl das ehemals geplante Glasdach als auch dessen Zweiteilung nicht auf Zustimmung gestoßen. Den neuen Entwurf als zusammenhängendes Dach aus Aluminium mit unterschiedlichen lobte Wohlleber gar als Skulptur, die dem neugestalteten Bahnhofsvorplatz ein besonderes Signe verleihen werde.
Auch der Architekt von K9, Manfred Piribauer, lobte die Weiterentwicklung, konnte aber auf Nachfrage von Walafried Schrott (SPD) keine Angabe zu den Kosten machen. Er bemerkte jedoch an, dass der neue Entwurf 300 Quadratmeter und damit 20 Prozent größer sei als das Vorgängermodell. Da ein Kostenentwurf laut Piribauer nicht in den nächsten vier Wochen vorliegen wird, ist mit einer Beschlussfassung frühestens in zwei Monaten zu rechnen.
Auch wenn die Kosten vermutlich jedoch um einiges höher ausfallen würden, wie Architekt Achim Achatz schätzt, plädiere er dennoch für die »wertvollere« Aluminium-Lösung. Auch die CDU signalisierte über Klaus Nederberger grundsätzlich Zustimmung, sollte der Preis stimmen. Irritiert zeigte sich Kirsten Brößke (FDP), die monierte, dass der Entwurf mit den Planungen im Workshop nichts mehr zu tun habe. Auch Schrott gab zu Bedenken, dass keine der Dachlösungen wirklich überzeugt hätten und man deshalb vorsichtig geworden sei. Auch Marion Czajor braucht angesichts des sensiblen Platzes am Bahnhof mehr Zeit zur Beratung auch in der eigenen Fraktion.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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