Festliche Orgelweihe in St. Peter und Paul - leider ohne großes Fest
"Alles richtig gemacht"

Orgel Peter Paul | Foto: Fürs Gruppenbild mit der "Soko Orgel", den Zelebranten der Weihe wie den Orgelbauern brauchte es die ganze Breite des Kirchenraums von St. Peter und Paul. swb-Bild: of
  • Orgel Peter Paul
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Singen. Es hätte ein großes Fest sein sollen für die ganze Gemeinde, denn wann schon könnte man eine neue Orgel feiern. Doch angesichts der aktuellen Corona-Einschränkungen und gerade noch einen Tag vor dem neuerlichen Lockdown musste das neue Instrument in der St. Peter und Paul Kirche im eingeschränkte Rahmen gefeiert werden, und durchweg in Maske. Dompräbendar Bernd Gehrke, der als Vertreter des Erzbischofs aus Freiburg in den Hegau gekommen, stellte schon rhetorisch die Frage, ob es tatsächlich einer so besonderen Orgel bedurfte in einer Zeit, das die Nutzung vieler Kirchen für die Zukunft mit einem Fragezeichen versehen sei und es auch digitale Lösungen gebe, die sogar im Vatikan genutzt würden. Aber die Frage wurde in seiner Predigt mit "Si haben alles richtig gemacht" beantwortet. Die Gemeinde habe ein Ziel gesetzt und nun erreicht. Es lohne sich einfach manchmal, Hindernisse zu überwinden und Herausforderungen anzunehmen. Zusammen mit dem scheidenden Leiter der Singener Seelsorgeeinheit, Dr. Jörg Lichtenberg, zog er von Ministranten begleitet zur Empore hinaus, um die neue Thomas-Orgel zu weihen, die danach von Peter Zimmermann auch klanglich in der Öffentlichkeit ihre Premiere hatte und viel Lob für ihren für diesen Kirchenraum maßgeschneiderten Klang bekam. Orgelbauer Dominique Thomas hatte persönlich hier die Intonierung vorgenommen und war mit seinem Mitarbeiter Hugo Pillevesse nach Singen zur Feierlichkeit gekommen.

OB Bernd Häusler erinnerte sich an den großen Gottesdienst, der hier im letzten Jahr in der Kirche zur Einweihung des Hospizes gefeiert wurde und mit müsse man mit starken Einschränkungen leben. Schon ab Montag wäre ein solcher Gottesdienst nicht möglich. Die Kirchengemeinde hätte sich auf dem Weg zu dieser Orgel für Kultur eingesetzt, dafür lohne ist auch auch zu kämpfen.

Gemeindereferentin Barbara Götz-Oelke sah ein Jahrhundertwerk hier vollendet. Fünf Jahre war eine "Soko Orgel" hier mit Ulrike und Patrick Brosig, Georg Engesser und Johannes Denzel im Einsatz, die sich neben der Planung des Orgelbaus auch mit vielen Aktionen zur Unterstützung der Finanzierung des Orgelumbaus einsetzten, inklusive der Betreuung der Orgelbauer bei ihrer langwierigen Arbeit hier vor Ort. Zahlreichen weiteren Helfern galt es zu danken an diesem Tag und natürlich auf Bezirkskantor Georg Koch, der diese "Schwesterorgel" zu St. Peter und Paul in Hilzingen, die auch aus der Werkstatt Thomas kommt, ins Spiel gebracht hatte. Als besonderes Bonbon zur Orgelweihe gibt es einen wunderschönen Orgelkalender mit Fotos von Hans Noll, der die "Königin der Instrumente" hier in den Kontext zur Hegaulandschaft versetzt und der am Weihetag erstmals präsentiert werden konnte. Ihn gibt es auch in der Singener Buchhandlung Greuter.

Für einen Grund zum Schmunzeln sorgte Bernd Gehrke zum Abschluss des Gottesdienstes. Mit der Stadt verbinde er seinen bisher einzigen Aufenthalt in einem Polizeirevier. Denn als Kind sei er seiner Mutter in einem großen Modehaus in der Innenstadt verloren gegangen. Durch Zeugen wurde er auf das damals noch in der Innenstadt befindliche Revier gebracht, um dort von seiner Mutter wieder abgeholt werden zu können, die natürlich schon in großer Sorge war.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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