Baugenossenschaft Oberzellerhau zog Bilanz für 2019
Aktives Jahr angesichts langer Warteliste

Kunsthalle | Foto: In denersten vier Häusern des Kunsthallen-Areals konnten bereits die neuen Bewohner einziehen. swb-Bild: BGO
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Singen. Im kleinen Rahmen hielt die Baugenossenschaft Oberzellerhau am Dienstagabend in der Stadthalle ihre 107. Generalversammlung angesichts der besonderen aktuellen Bedingungen. »Es war ein gutes Jahr für uns, betonte«, Vorstand Thomas Feneberg. Und das war auch ein gutes Jahr für die Stadt Singen in Sachen neuer Wohnungen.
Denn derzeit ist die Singener Baugenossenschaft sehr aktiv in Sachen Wohnungsbau, wie Feneberg den anwesenden Mitgliedern der Baugenossenschaft berichtete. Denn nun sind die ersten Wohnungen im Kunsthallen-Areal bezugsfertig, mit leichter Verzögerung durch die Corona-Pandemie. 46 Wohnungen konnten ab Sommer in den Häusern 1 bis 4 bezogen werden, 38 weitere seien im zweiten Quartal 2021 bezugsfertig. Auch in der Karl-Schneider-Straße schreiten die Bauarbeiten gut voran. Der Rohbau steht vor der Fertigstellung, bis Ende 2021 sollen hier 71 Wohnungen, davon 27 mit öffentlicher Förderung, sowie ein inklusives Wohnprojekt der Stiftung Liebenau fertiggestellt werden. Auch die Zentrale der Baugenossenschaft werde im nächsten Herbst in das Projekt umziehen.
Zudem soll bereits im kommenden Frühjahr der Baubeginn am Projekt Wehrdstraße (das WOCHENBLATT berichtete) mit über 100 Wohnungen und einer Aldi-Filiale unterhalb des Hegau-Tower begonnen werden.
Die Umsetzung des großen Bauprojekts werde fünf Jahre in Anspruch nehmen. »Für die drei Projekte investiert die BGO rund 65 Millionen Euro zur besseren Wohnraumversorgung in der Stadt«, unterstrich Feneberg. Und trotzdem wurden auch im letzten Jahr rund zwei Millionen Euro in Modernisierung und Instandhaltung investiert.

855 Bewerbungen

Dass die Anstrengungen einen Grund haben, zeigt der Geschäftsbericht: 855 Bewerbungen für Wohnungen verzeichnete die Genossenschaft, die gegenwärtig einen Bestand von 1.375 Wohnungen in Singen hat. Die aktuelle Warteliste umfasse rund 500 Bewerbungen, zum Teil von Neumitgliedern aber auch für Umzüge, zum Beispiel wenn mehr Platz für Kinder benötigt werde, sagte Feneberg. Die Genossenschaft zählt inzwischen 2.473 Mitglieder und ist größter Vermieter in der Stadt, der bald 100.000 Quadratmeter Wohnfläche im Bestand hat. Durch kluge Planung schaffe man es auch, die Neubauten auch bei unter zehn Euro Miete für den Quadratmeter halten zu können, was aber immer anspruchsvoller werde. Die Durchschnittsmiete beim Bestand liege bei 6,20 Euro, so der Geschäftsbericht. Durch die derzeit intensiven Investitionen erhöhte sich die Bilanzsumme der Genossenschaft von 70,4 auf 78,4 Millionen Euro, gleichzeitig stieg auch das Eigenkapital von 21,8 auf 23,5 Millionen Euro an. Unter dem Strich der Jahresrechnung steht ein wegen Zinsaufwands leicht reduzierter Jahresüberschuss von 1,7 Millionen Euro, über den die anwesenden Mitglieder zu entscheiden hatten.
Vier Prozent Dividende werden an die Mitglieder ausgeschüttet, so der Beschluss. Zudem wurde Aufsichtsratsmitglied Reiner Geier für eine weitere Amtsperiode gewählt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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