Neues Bündnis lädt zu Fachdiskussion ein
"Aktionstag Gäubahn" soll klares Zeichen aus der Region setzen
Singen / Hegau. Stuttgart 21, der Bau eines unter die Erde verlegten Bahnhofs mit all seinen Anschluss-Tunnels und Neubaustrecken, zieht seine Kreise längst in die Provinz und auch über Baden-Württemberg hinaus. Im Zuge dieser Jahrhundertbaustelle soll die Verbindung Zürich/Singen-Stuttgart (die Gäubahn) ab 2026 am S-Bahn-Gleis in der Stuttgarter Peripherie enden. Entlang der Strecke gibt es über Interessengemeinschaft Gäubahn der Städte und gemeinden schon viele Initiativen, nun soll auch für Singen mit einem "Aktionstag Gäubahn" am 16. Juni ein klares politisches Zeichen gesetzt werden.
Laut Aussage der Bahn soll die Strecke für etwa sieben Jahre "abgehängt" werden, Kenner der Sachlage rechnen mit weitaus mehr Zeit dafür, als den leidvollen Erfahrungen der letzten Jahre. Reisende müssten dann in Stuttgart-Vaihingen in die S-Bahn zum Hauptbahnhof umsteigen – Chaos inbegriffen.
Singen ist eine der letzten Anrainer-Kommunen ohne Sprachrohr der Bevölkerung gegen diese Pläne der Bahn - und betroffen ist eigentlich der ganze Landkreis. Um daran etwas zu ändern, zeigt jetzt die neue „Gäubahn-Initiative Singen“ in Kooperation mit dem Kulturzentrum GEMS und Oberbürgermeister Bernd Häusler klar Flagge und lädt herzlich zu ihrem Gäubahn-Aktionstag ein.
Der Abend des Sonntag, 16. Juni, startet um 17 Uhr als "Vorprogramm" mit dem Film „Das trojanische Pferd“ als Dokumentation über den Bau von "S21" und lädt im Anschluss daran zu einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion ein, ebenfalls im Saal der GEMS. Der Dokumentarfilm, der auch einige Spielszenen enthält, lässt sowohl Gegner als auch Befürworter zu Wort kommen.
Bei der anschließenden Diskussion ab 19 Uhr werden ausgewiesene Fachleute auf dem Podium Platz nehmen, so kündigen die Veranstalter an: Isabel Cademartori (Bundestagsabgeordnete der SPD, Obfrau im Verkehrsausschuss), Matthias Gastel (Bundestagsabgeordneter Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Mitglied im Ausschuss für Verkehr und Obmann für Bahnpolitik, außerdem Mitglied im Aufsichtsrat der DB-Infrastruktursparte), Jürgen Resch (Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, die Klage gegen die Abkopplung der Gäubahn eingereicht hat), Benedikt Weibel (ehemaliger Chef der Schweizerischen Bundesbahnen)
und Michael Donth (Bundestagsabgeordneter der CDU und Mitglied im Ausschuss für Verkehr).
Der Eintritt für den Film beträgt acht Euro. Die Podiumsdiskussion ist selbstverständlich kostenfrei und kann auch unabhängig von der Filmvorführung besucht werden.
Quelle: Gäubahn-Initiative Singen, Nikolas Baur
Autor:Presseinfo aus Singen |
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