Noch Abnehmer der Briefe an Unbekannte gesucht/ Abholbriefkasten am Hospiz

Aktion »HerzWorte« wirkt in der schweren Zeit

Singen. Die besondere Briefaktion vom Treffpunkt Horizont, die zum Beginn der diesjährigen Fastenzeit gestartet wurde, findet großen Zuspruch: erste HerzWorte konnten nun an EmpfängerInnen übergeben werden.

Seit Beginn der Briefaktion „HerzWorte“ sind beim Treffpunkt Horizont viele Briefe mit guten Worten für andere Menschen eingegangen. Am vergangenen Freitag wurde nun der erste Stapel wei- tergegeben: rund 30 Briefe erhält die Seelsorge im Singener Krankenhaus zur Verteilung an Menschen, die ein aufmunterndes Wort in einer schwierigen Zeit bekommen sollen.

„Gerade den Menschen, die über Ostern im Krankenhaus liegen, sollen diese Briefe Kraft geben und eine kleine Freude bereiten“, so Elisabeth Paul vom Treffpunkt Horizont. Die Klinikseelsorge sind sehr nahe bei den kranken Menschen und wissen ganz genau, wem sie die berührenden Briefe weitergeben werden. „Wir finden das ein ganz tolle Idee“, resümiert Waltraud Reichle von der Klinikseelsorge die HerzWorte-Aktion von Horizont.

Die Verteilung an weitere Einrichtungen und Organisationen ist derzeit in Arbeit. Auch die Sozialstation St. Elisabeth und die Gemeindecaritas der Caritas Singen-Hegau erhalten HerzWorte für ihre PatientInnen und KlientInnen. Weitere Briefe werden auch direkt in das Hospiz Horizont gegeben. „Wir sind wirklich überrascht, wie viele Menschen sich an der Aktion beteiligt haben“, freut sich Sandra Storz vom Treffpunkt Horizont. „Das zeigt doch, dass die Aktion genau zur richtigen Zeit gestartet wurde“.

Um mit den eingehenden HerzWorten möglichst viele Menschen zu erfreuen, werden daher aktuell noch Einrichtungen und Organisationen gesucht, die Interesse an HerzWorten für ihre Betreuten, KlientInnen und PatientInnen haben. Interessierte können sich dazu per Mail an den Treff- punkt Horizont wenden (mail(at)treffpunkt-horizont.info).

„Wir wissen natürlich, dass es auch viele Menschen bei uns in der Stadt und im Landkreis gibt, die unter der aktuellen Situation sehr leiden, weil sie alleinstehend sind und durch die Kontaktbeschränkungen kaum noch Begegnung mit anderen Menschen haben“, erklärt Elisabeth Paul. Aus diesem Grund wird in Kürze ein Briefkasten am Hospiz- und Palliativzentrum Horizont angebracht, aus dem sich Interessierte einen HerzWorte-Umschlag für sich selbst oder einen anderen lieben Menschen mitnehmen können.

Die Aktion ist vorerst bis Ostern geplant. Bis dahin besteht noch die Möglichkeit für BriefeschreiberInnen, ein paar freundliche Worte für einen unbekannten Menschen zu schreiben oder den Wunsch anzumelden, als Organisation, Firma oder Einrichtung HerzWorte zu empfangen. Die Verteilung der Briefe erfolgt dann in den kommenden Wochen.