Beispielhafte Strukturen für Singen aufgebaut

Abschied von Alfred Klaiber

Singen (of). Rund 300 Trauergäste haben am Freitagnachmittag auf dem Singener Waldfriedhof Abschied genommen, der eine Woche zuvor für viele überraschend im Singener Klinikum nach einigen Eingriffen verstorben war. Wenige Wochen zuvor sei er noch bei Spielen der Deutschen Nationalmannschaft zur EM in Lille und Paris gewesen, denn auch im Ruhestand war das Sportgeschehen für ihn von höchstem Interesse gewesen, berichtete Pastoralreferentin Susanne Ploberger von der Pfarrei Liebfrauen, die in ihrer kurzen Ansprache zwar auch von der großen Betroffenheit vieler über den plötzlichen Tod sprach, und von der Traurigkeit und der großen Lücke, die Alfred Klaiber hinterlässt, aber auch auf seinen großen Optimismus seine Schaffenslust abhob, mit der er viele anstecken konnte.

Singens Ob Bernd Häusler ging in einer Rede auf den Lebensweg Klaibers ein und würdigte ihn als „Macher, Motor, Organisator und Netzwerker“. Am 15. September 1944 wurde er in Singen geboren, nach der Schule ging er in die Ausbildung zum höheren Verwaltungsdienst, wurde ab 1969 mit der Vorbereitung zur Gründung des Sport- und Bäderamts das 1971 begründet werden konnte. 1973 lernte er seine Frau Elke kennen, die er 1976 auf der Insel Werd heiratete, welche für ihn eine besondere Bedeutung hatte. 1979 kam Sohn Udo auf die Welt. Alfred Klaiber sei mehr als nur ein sportbegeisterter Mensch gewesen, er habe auch viele andere für sportliche Veranstaltungen in Singen begeistern können. Die DTM in Singen, Landesturnfest, Landesgymnaestrada, Deutschlandtour, Tour de Ländle, Spiel ohne Grenzen, die Deutsche Meisterschaft für Menschen mit Behinderung, Hegau Halbmarathon, waren einige der Höhepunkte, die Häusler hier aufzählte. Das Sportamt unter seiner Leitung habe hier als Transmissionsriemen mit hoher Qualität gedient. Gerade die Installation des Sportausschuss wie danach der „Freunde des Singener Sports“ habe für Strukturen gesorgt, um die Singen immer beneidet wurde. 2007 wurde er, schon zwei Jahre vor dem offiziellen Ruhestand, mit dem Sportehrenbrief der Stadt ausgezeichnet. Dass er in seiner Begeisterung auch oft an die Grenzen der eigenen Gesundheit ging, sei in einer schweren Herzoperation vor 12 Jahren deutlich geworden

Herbert Jacob als Präsident des Badischen Radsportverbands sprach auch in Vertretung von Gundolf Fleischer als Präsident des Südbadischen Sportverbands, der verhindert war. Eine sehr wichtige Eigenschaft Klaibers sei gewesen, auch in schwierigen Situationen ruhig bleiben zu können. Der Aufstieg der DJK Handballabteilung, sein Einsatz für den Radsport und Hallenradsport und seine hohe Präsenz wurden von ihm gewürdigt, und sein Einsatz für Integration durch Sport.