Vielschichtiges Neujahrskonzert in der Stadthalle
Abschied und Neubeginn in Einem
Singen. Für das große Orchester der Südwestdeutschen Philharmonie aus Konstanz war es das dritte Neujahrskonzert unter der Leitung von Gabriel Venzago, der zugleich als Moderator souverän auftrat und viel zu den Stücken erzählen konnte. In der Singener Stadthalle konnte das Orchester auch mit Konzertmeisterin Rujin Min vor einem so gut wie ausverkaufen Haus, zu einem vielschichtigen gemeinsamen Start einladen.
Natürlich durften der Walzer nicht fehlen, der hier souverän und geschmeidig Werke von Strauß, Liszt, Anderson, Lehár inszenierte und vom Kaiser-Walzer, zur Tik-Tak-Polka übers Parkett schwebte oder das "Sandpaper Ballet" interperierte und sogar einen Ausflug in den Swing nach "New York" wagte.
Dass ein neues Jahr auch immer das Ende eines alten Jahrs ist, verdeutlichte Gabriel Venzago besonders im "Valse Triste" von Sibelius, einer hochdramatischen Geschichte, die im Tod endet, in einem ganz zarten Walzertakt. Das war einer der Momente dieses Abends, wo die Musik ganz stille sein konnte. So still das selbst das Rascheln mancher Bonbonpapiere hier lauter war und das auch die ganze Klasse dieses eingespielten Orchesters vorführte. Klar setzte zum Finale des Abends Venzago mit dem viel gespielten "Qrpheus in der Unterwelt" von Jacques Offenbach auf Zugaben, die es sozusagen als sehr schwungvollen Endspurt natürlich gab.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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