Nigerianer soll nach acht Jahren bei uns abgeschoben werden
Abgeordnete setzt sich für Harrison Chukwu ein
Konstanz/ Waldshut. Nachdem die Härtefallkommission Baden-Württemberg den Antrag des in Konstanz lebenden Nigerianers Harrison Chukwu abgelehnt hat und ihm dadurch die Abschiebung droht, schaltet sich nun auch die Waldshuter SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter ein.
In einem persönlichen Schreiben bittet Rita Schwarzelühr Landesinnenminister Thomas Strobl, die Initiative des Unterstützerkreises von Harrison Chukwu wohlwollend zu prüfen. Dazu gehört die soziale Begegnungsstätte Café Mondial in Konstanz, in dem sich Harrison Chukwu ehrenamtlich engagiert. Der Café Mondial e.V. hat Thomas Strobl gebeten, den Härtefallantrag trotz negativen Entscheids der Landes-Kommission anzuerkennen.
"Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Folgen durch die Corona-Pandemie halte ich es für wichtig, unsere lokalen mittelständischen Unternehmen dabei zu unterstützen, ihr fachkundiges und motiviertes Personal zu halten. Dazu gehört aus meiner Sicht, tüchtigen und perfekt integrierten Menschen wie Herrn Chukwu eine dauerhafte Bleibeperspektive zu bieten", schreibt die SPD-Abgeordnete aus Waldshut.
"Meines Erachtens würde es eine der Öffentlichkeit nicht vermittelbare Härte darstellen, solch einen vorbildlichen Mitbürger, der im Herzen Baden-Württemberger ist, gegen seinen Willen des Landes zu verweisen", findet Rita Schwarzelühr-Sutter.
Der 40-jährige aus Nigeria stammende Harrison Ejike Chukwu lebt seit neun Jahren im Landkreis Konstanz, engagiert sich aktiv ehrenamtlich und arbeitet seit kurzem fest angestellt in der Gastronomie. Sein Asylantrag war abgelehnt worden. Das Cafe Mondial ist aktuell noch aufgrund der Corona-Bestimmungen geschlossen, wie es auf seiner Website mitteilt.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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