Bauprojekte auf dem Kunsthallenareal und Malvenweg vorgestellt
163 neue Wohnungen für Singen geplant

Entwurfsplan Kunsthallenareal Westansicht (Haus 1 - 5).  | Foto: Entwurfsplan Kunsthallenareal Westansicht (Haus 1 - 5). swb-Graphik: Stadt Singen
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Singen (stm). Entlastung für den angespannten Singener Wohnungsmarkt versprechen zwei große Bauprojekte, die am Dienstag im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen vorgestellt wurden. Am sogenannten Kunsthallenareal an der Freiheitsstraße und Thurgauerstraße sollen demnach 83 Wohnungen – auf dem Grundstück des ehemaligen Michael-Herler-Heims am Malvenweg 80 Wohnungen gebaut werden. In beiden Fällen gab es in früheren Jahren schon verschiedene Bebauungspläne – so war auf dem Kunsthallenareal sogar ein Einkaufszentrum in Betracht gezogen worden – doch hatten sich diese Pläne jeweils wieder zerschlagen.

Mit den beiden Investoren OSWA - bekanntlich Aufkäufer der GVV-Immobilien und Grundstücke - und dem Siedlungswerk, das auch am Herz-Jesu Platz als Investor tätig sein wird, stehen jedoch zwei potente Partner für den künftigen Wohnungsbau in den Startlöchern.Auf den ersten Blick ähnelt sich das Konzept beider Entwürfe in gewisser Hinsicht. In beiden Fällen sowohl am Kunsthallenareal als auch am Malvenweg fasst eine Quartiersstruktur mit Innenhof die relativ großen Grundstücke. Auch dient jeweils ein Riegel als Schallschutz.

Wie Baurechtler Thomas Mügge ausführte, würden beim Projekt Kunsthallenareal nach Abbruch des Wohnhauses auf dem innerstädtischen Grundstück an der ehemaligen Kunsthalle mit 4.150 Quadratmetern drei Wohnhäuser mit sieben Eingängen zur Freiheitsstraße und Thurgauerstraße entstehen. Die jeweils fünfgeschossigen Gebäude seien mit Satteldach geplant. Von Einzimmerwohnungen mit 38 Quadratmetern bis zu einer Fünfzimmerwohnung mit 150 Quadratmetern würde das ganze Spektrum angeboten werden. Die laut Mügge zeitgemäße, gut geordnete Architektur werde durch einen anthrazitfarbenen Sockel sowie farbige Bänder aufgewertet. Ergänzt wird das innerstädtische Wohnen durch eine zweigeschossige Tiefgarage mit 105 Stellplätzen und 169 Fahrradstellplätzen. Zudem kündigte Mügge an, dass in der ehemaligen Kunsthalle ein Boarding-Haus mit 19 Apartments und ein Cafe geplant sei.

Der Investor am Malvenweg ist das Siedlungswerk, das vom Bistum Rottenburg/Stuttgart und der Landesbank Baden-Württemberg getragen wird. Der Sieger des am Freitag gekürten Planungswettbewerbs mit vier Architekturbüros ist das Büro Melder, Binkert, Prettner, Kerner aus Freiburg. Dies habe laut Hagen Kallfaß vom Siedlungswerk am Dienstag im Bauausschuss eine sehr gute Lösung für die Vorgaben gefunden und sei einstimmig mit der weiteren Planung beauftragt worden. Das Ensemble von fünf verschiedenen Gebäude am Malvenweg, wo auch die Zufahrt liegt, mit einem Wohnriegel zur vielbefahrenen Georg-Fischer-Straße schallgeschützt und bildet ein gemeinsames Quartier, so Kallfaß. Die Bäume auf dem über 6.000 Quadratmeter großen Grundstück könnten erhalten bleiben. Auch seien die Miet- und Eigentumswohnungen in den viergeschossigen Gebäuden mit zurückversetztem Dach verteilt, so Kallfaß.

Der Siegerentwurf bietet etwa 80 attraktive und bezahlbare, barrierefrei erreichbare Wohneinheiten sollen für alle Generationen entstehen. Neben zirka 35 Eigentumswohnungen sind rund 25 geförderte Mietwohnungen entsprechend den Vorgaben des Landeswohnraumförderungsprogramms und zirka 15 freifinanzierte Mietwohnungen vorgesehen. Der Baubeginn soll im Frühjahr 2018 erfolgen. Oberbürgermeister Bernd Häusler freute sich über den Entwurf und betonte gegenüber dem Siedlungswerk, »dass man gemeinschaftlich etwas für unsere Stadt erreichen könne.«

- Stefan Mohr

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Redaktion aus Singen

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