Schicksalschwangere Premiere in der Färbe
»111 - Übern Berg«

Färbe Vetten Dobler Simon | Foto: Fabian Dobler, Detlef Vetten, Peter Simon, Milena Weber, Alexander Klages, Dramaturgin Cornelia Hentschel und Elmar F. Kühling sind die Mélange, die mit »111 - Überm Berg« zu einer ganz besonderen Kopfreise einlädt. Auf dem Bild fehlt Antje Steen als Teil
  • Färbe Vetten Dobler Simon
  • Foto: Fabian Dobler, Detlef Vetten, Peter Simon, Milena Weber, Alexander Klages, Dramaturgin Cornelia Hentschel und Elmar F. Kühling sind die Mélange, die mit »111 - Überm Berg« zu einer ganz besonderen Kopfreise einlädt. Auf dem Bild fehlt Antje Steen als Teil
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Singen (of). Die Jubiläumsspielzeit des Singener Theaters »Die Färbe« zum 40. Geburtstag wird mit einem Stück eröffnet, das durchaus Theatergeschichte schreiben könnte, sind sich Autor Detlef Vetten, Komponist Fabian Dobler und Regisseur wie Färbe-Prinzipal Peter Simon sicher. Denn dieses Stück, das in den letzten Monaten zunächst in der Kooperation zwischen dem Extremsportler, Starjournalist und Buchautor Detlef Vetten und dem aus Singen stammenden Pianist, Dirigent und Komponisten Fabian Dobler zu einem Musiktheater ganz besonderer Klasse und unter zuweilen besonderen Umständen zusammenfand, wie zum Beispiel mit einem 65-Kilometer-Gewaltmarsch des Nachts über den »Brenner«, und das derzeit unter der Regie von Färbe-Begründer Peter Simone mit den Schauspielern Milena Weber, Elmar F. Kühling und Alexander Klages die Form für die Bühne der Basilika annimmt, hat das Zeug zum Jahrhundertwerk.
Das fängt schon beim Titel an: Beethovens Klaviersonate op. 111, eines der Stücke im Übergang zwischen Leben und Tod des zu diesem Zeitpunkt tauben Komponisten. »Übern Berg« meint eben jenen Brenner, der als der Weg über die Alpen schon immer ein Weg der Schicksale war, und der ja auch gerade jetzt wieder als Pforte für die Flüchtlinge besonders brisant betrachtet wird. Vetten war immer wieder dort oder hat ihn passiert, so wie einst Goethe im Jahr 1786 als »Flüchtling« und viele andere noch.

Die Schauspieler sollen dem Publikum hier das Gefühl geben, selbst am Seil zu hängen, während sie nicht von ihren Stühlen aufstehen. Das ist die Vision der drei Väter dieser Inszenierung, wie sie in knisternden Dialogen im Rahmen der Medienkonferenz am Montag versprachen.
Für Peter Simon gibt es da gar eine Brücke zu Samuel Beckett, mit dem das Theater vor genau 40 Jahren startete.
Die Premiere zum Spielzeitauftakt findet statt am Samstag, 22. September, 20 Uhr, in der »Basilika«. Kartenreservation unter 07731/64646 oder https://die-faerbe.de/

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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