Monika Graf für 30 Jahre im Kinderschutzbund geehrt
10 Singener Zivilcouragepreis als Zeichen für die Südstadt

Zivilouragepreis | Foto: Im Bild Monika Graf (li.), Dr. Benedikt Oexle (3.v.li), Theo Roesen (5.v.li.) mit OB Bernd Häusler und Marcel Da Rin (re.), Jennifer Störk (Mittte vorn) mit den Mitgliedern des neuen Jugendkomitees. swb-Bild: Grunewald
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  • Foto: Im Bild Monika Graf (li.), Dr. Benedikt Oexle (3.v.li), Theo Roesen (5.v.li.) mit OB Bernd Häusler und Marcel Da Rin (re.), Jennifer Störk (Mittte vorn) mit den Mitgliedern des neuen Jugendkomitees. swb-Bild: Grunewald
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Singen. Es war die bislang kürzeste Preisverleihung des Zivilcouragepreises in Singen in einer 10-jährigen Geschichte gewesen am Freitagabend. Die sichtlich erkrankte Kabarettistin Lizzy Aumeier musste per Video absagen und kündigte ihren Nachhol-Auftritt für den 1. April 2022 an, und der als Moderator Ingo Lenßen ließ ebenfalls nur grüßen. Aber die Preisträger waren natürlich alle da gewesen im Saal der "Gems".

Für John F. Kennedy war „Zivilcourage“ die wichtigste Eigenschaft eines Politikers. Auch OB Bernd Häusler ordnete dieser Tugend in seinem Grußwort zur 10. Zivilcourage-Preisverleihung am Freitagabend in der „Gems“ einen hohen Stellenwert zu. Er zitierte Willy-Brandt „Wo die Zivilcourage keine Heimat hat, reicht die Freiheit nicht weit“ und motivierte Singen: „Wo Zivilcourage gelebt wird, kann ein friedliches und freiheitliches Zusammenarbeit gelingen“. Häusler dankte unter starkem Beifall insbesondere Marcel Da Rin und seinem Team für deren „tolle Arbeit“ die letzten 10 Jahre, seit der Zivilcourage-Preis in Singen verliehen wird. Sogar im "Pandemiejahr" 2020 konnte dieser wichtige Preis übrigens - vor Publikum sogar - vergeben werden.

Ebenso dankte er jenen ReferentInnen, die über das Netzwerk „Bündnis unterm Hohentwiel“ am „Tag der Zivilcourage“ mit Workshops an Singener Schulen gehen und für ein friedliches, demokratisches Zusammenleben werben - gegen Rassismus und Diskriminierung. Seit 2012 wurden an diesem Tag -damals noch der Scheffelhalle- bislang 26 Einzelpersonen und 10 Gruppen geehrt, „die durch ihr Engagement Bürgermut bewiesen haben“, so der OB. Das neue, stadtweit sichtbare Maskottchen MUTI soll allen Mut machen, sich für ein noch besseres Zusammenleben einzusetzen, unterstrich auch Marcel Da Rin mit einem kurzen MUTI-Video.

Erste Preisträgerin für Zivilcourage 2021 ist Monika Graf, die seit 30 Jahren im Deutschen Kinderschutzbund und insbesondere im Kinderhaus Langenrain tätig ist, neben ehrenamtlichem Engagement im CVJM und darüber hinaus für Kinder, Familien, Ältere im Quartier. Ihr Netzwerk reicht über Kitas, Schulen, die frühere Lilje der AWO bis hin zum Tafellager. Laudatorin Bettina Fehrenbach vom Verein Kinderchancen über Graf: “Keine kennt die östliche Südstadt und ihre BewohnerInnen so gut wie Du.“ Die Kinder lieben sie, so Fehrenbach, auch wegen ihres Schalks. Graf, „für die alle Kulturen gleich sind“, sei ein dynamischer Wirbelwind, geniesse „großes Vertrauen und Respekt“, gelte als „unparteiisch, friedensstiftend und ausgleichend“ und „unser Fels in der Brandung für das ganze Quartier“. Ihr Beitrag für Toleranz, Akzeptanz und ein friedvolles Miteinander sei unermesslich, dieser Preis „mehr als verdient“, so die Laudatorin.

Dr. Benedikt Oexle und Theo Rosen als den zweiten Preisträgern gelang es in einer selbstlosen, beherzten Gemeinschaftsaktion, einen Ladendieb trotz heftiger Gegenwehr zu stellen und der Polizei auszuhändigen, welcher zuvor aus einem Geschäft in der Thurgauerstraße Goldmünzen entwendet hatte. Der Nebenpreis ging an eine neunköpfige Gruppe Jugendlicher, die über eineinhalb Jahre hinweg zusammen mit Jugendreferentin Jennifer Störk am Zustandekommen eines parlamentarischen Jugendkomitees für Singen gearbeitet hatten, welches im Juli 2021 zustande kam, mit dem Segen des Gemeinderats.

Geehrt wurden dafür Gunda Wöhrle, Sophia Adam, Larissa Maucione, Tizian Mattes, Yannick Oehmann, Tabikan Runa, Jonas Stetter, Benjamin Janke, Jennifer Störk sowie Jon-Lawrence Niklaus als Sprecher: „Wir schauen hoffnungsvoll auf die Zukunft!", so das Wort dazu. Denn Jugendbeteiligung braucht die Stadt in ohrer Poltitik.

Bernhard Grunewald

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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