Hallo und guten Tag
Wut im Bauch zu »Stuttgart 21«

In den letzten 14 Tagen gingen Empörung und Wut in meinem kleinen Hundeherzen ein und aus. Mit Wut im Bauch habe ich mir die Äußerungen des Landtagsvizepräsidenten wegen der Demonstrationen zu Stuttgart 21 angehört. Mit einer Arroganz ohnegleichen bläfft Wolfgang Drexler auf übelste Weise in Richtung Gegner des Projekts. Wenn er sich in punkto Denkzettel bei der Landtagswahl mal nur nicht verrechnet. Aus meiner Sicht auf vier Pfoten gibt es nicht nur in der Landeshauptstadt Gegenstimmen zu Stuttgart 21. Wähler in allen Regionen, die in Sachen Bahn ohnehin schon seit Jahren deutlich schlechter gestellt sind, könnten ihm und der SPD die Wahlsuppe versalzen. Wenn ich mich nicht irre, heißt es bei den Zweibeinern doch »Hochmut kommt vor dem Fall«. Mit Empörung habe ich das Urteil des Verwaltungsgerichts Hannover wegen des Naziaufmarschs und der Gegendemonstration in Bad Nenndorf gelesen. Nach der Entscheidung der dortigen Richter wurde der Propagandazug der braunen Neonazibande genehmigt und die Gegner wären außen vor geblieben. Das Gericht begründete seine Entscheidung mit einem Polizeinotstand; zur Durchführung beider Demos bräuchte man 2.000 Polizisten und die habe man nicht. Die Neonazis hätten ihre Versammlung zuerst angemeldet und deshalb falle der Beschluss zu Lasten des Deutschen Gewerkschaftsbundes aus. Darüber war für die Richter entscheidend, »dass offenkundig deutlich mehr gewalttätiges Potenzial aus dem linksautonomen Spektrum« zu erwarten sei. Das muss man sich doch mal ganz genau vor Augen führen; die braune Brut zieht einen Aufmarsch wie im Dritten Reich durch und die Gewerkschaften - in genau diesem Reich verboten und verfolgt - haben kein Recht auf eine Gegendemonstration. Dieser Richterspruch war ein Angriff auf unsere Demokratie oder irre ich mich da? Stimmen meine Informationen, hat es seit der Wende übrigens mehr als 140 Todesopfer rechter Gewalt gegeben, von Toten durch linke Gewalttäter ist dagegen nichts bekannt. Haben die Richter das bedacht? Haben sie sich die Suche nach dem geistigen Hintergrund des  Neonazi-Aufmarsches gespart? Oder heißt es am Ende schon wieder »Unter den Talaren der Muff von tausend Jahren?« Tröstlich stimmt die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg, das die die Gegendemonstration zugelassen hat. Ach ja, rund 40 der »friedlichen« braunen Marschierer versuchten anschließend das Kultur- und Kommunikationszentrum »Wohnwelt« in Wunstorf anzugreifen. Die Besucher alarmierten die Polizei, so konnte Schlimmeres verhindert werden.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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