Hallo und guten Tag
Wie weit reicht ein Mindestlohn fürs Alter?

»Die Altersarmut wird noch größer werden«»8,50 € reichen nur für Mini-Rente«, so titelten in den letzten Wochen die Medien landauf und landab. Doch der Reihe nach: Die Gefahr einer weiter um sich greifenden Altersarmut ist nach Ansicht des VdK auch mit höheren Rentenanpassungen nicht gebannt. Ich denke diese Zweibeiner wissen von was sie sprechen, immerhin vertreten sie den größten Sozialverband in Deutschland. Nach Aussage der Verbandspräsidentin Ulrike Mascher befinden sich die Neurenten seit Jahren im rasanten Sinkflug. Schuld ist das absinkende Rentenniveau; heute liegt es bei 47,7 Prozent des durch-schnittlichen Nettolohns und bis zum Jahr 2030 soll es auf 43 Prozent fallen. Es muss – so der VdK – mindestens auf 50 Prozent angehoben werden. Sonst sind auch für einen Durchschnittsverdiener die Einschränkungen zu hoch. Als Vierbeiner ohne Verstand hätte ich da noch eine Frage: Wie ist es denn um die Renten der Geringverdiener bestellt? Wie sieht es mit der Altersversorgung von jungen und hoch qualifizierten Leuten aus, die keine feste Anstellung bekommen, von einem Praktikum ins nächste wechseln oder sich dauernd in befristeten Arbeitsverhältnissen wiederfinden? Nächste Baustelle, der ach so umstrittene Mindestlohn von e 8,50 pro Stunde. Habe ich all die Diskussionen vor der Entscheidung über den Mindestlohn noch so richtig in Erinnerung, so standen wir kurz vor dem Welt  untergang. Doch wie hoch    muss ei-gentlich der Arbeitslohn sein, dass bei Bezug von Rente der Gang zum Sozialamt nicht notwendig wird? In einem Artikel der Süddeutschen Zeitung fand ich die bemerkenswerte Antwort. »Dem Durchschnittsbedarf in der Grundsicherung entsprächen in der Rentenversicherung 29,6 Entgeltpunkte. Um dies bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 Stunden über 45 Jahre versicherungspflichtiger Beschäftigung zu erreichen, wäre im Jahr 2015 rechnerisch ein Stundenlohn von rund e 11,50 erforderlich«. Diese Angaben kommen nicht von irgendwelchen zweifelhaften Quellen, das sind die Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Heißt das im Umkehrschluss, dass der Gang zum Sozialamt und in die Grundsicherung mit einem Stundenlohn von 8,50 Euro vorprogrammiert ist? Das frage ich mich als Vierbeiner ohne Verstand. Das Arbeitsministerium hat natürlich sofort darauf hingewiesen, dass mit einer zusätzlichen Altersversorgung eine deutlich höhere Gesamtversorgung erreicht werden kann. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten möchte ich gerne wissen wie und mit was soll Frau oder Mann mit e 8,50 Stundenlohn eine zusätzliche Altersversorgung finanzieren? Oder wurde mit dieser »zusätzlichen Altersversorgung« nur das Geschäft der Versicherungswirtschaft angekurbelt?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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