Hallo und guten Tag
Wie Reklamierer Geld schinden wollen

In der Dämmerschoppenrunde erzählte Manfred begeistert von seinem Urlaub.
Na ja, meinte Rolf, da hast Du es gut getroffen. Es gibt leider auch genügend Fälle, in denen über berechtigte Reklamationen einfach hinweg gegangen wird. Dieter stimmte zu, erzählte der Runde aber auch von solchen Reisenden, die mit Reklamationen den nächsten Urlaub finanzieren wollen. Diese Experten legen es nur darauf an, Mängel zu finden, zu dokumentieren und zu reklamieren.
Jetzt schaltete sich auch mein Chef in das Gespräch ein. Ein guter Freund ist selbst Hotelier und der hatte neulich auch so eine Spezialreklamation. 10 Tage nach dem Aufenthalt erreichte ihn per Fax eine Reklamation mit folgendem Inhalt: »In der Zeit vom x bis y belegten wir in Ihrem Haus zwei Doppelzimmer zum Preis von je 80 Euro. Wir möchten uns über folgende Punkte beschweren: Die Zimmer Nr. ... und Nr. ... waren qualitativ deutlich differenziert.
Das Zimmer Nr.  x wies erhebliche Mängel auf (siehe beigefügte Bilder). Außerdem reklamierte der Schreiber Küchengestank, Staub, eine Spinnenwebe und ein defektes Bett. Ferner wurde geltend gemacht, dass am Samstagabend kein Parkplatz zur Verfügung stand, weil alle Plätze belegt waren.
Angeblich wurde bei der Bezahlung der Zimmer nicht reklamiert, weil das ein Geschenk für die Eltern war. Der Hotelgast forderte einen Preisnachlass von 50 Prozent und bat um Überweisung auf sein Konto. Desweiteren teilte er mit, dass er dann auch von einer negativen Hotelbewertung einschließlich Bildern absehen werde. Sollte keine Einigung zustande kommen, werde er die Angelegenheit seiner Anwältin übergeben, so die Drohung am Ende des Schreibens«. »Mit dieser Reklamation will wohl einer Geld verdienen. Weshalb hat sich der feine Herr nicht gleich nach dem Zimmerbezug beschwert und Abhilfe verlangt, so die Frage von Manfred. Für Dieter ist die Androhung der negativen Hotelbewertung eine glatte Erpressung.  Nach dieser Schilderung habe ich im Internet gesucht. Da gibt es doch zahlreiche - so genannte - Foren, in denen sich diese Reiseexperten austauschen. Ich habe da eine Geschichte gefunden, die für sich spricht. Der Rückflug von Kuba hatte sich wegen technischer Probleme um 9 Stunden verspätet. Darüber wurde die Dame im Hotel informiert und die Kosten für den längeren Aufenthalt wurden gezahlt. Ihr Bruder nahm sie zur Weiterreise mit; dennoch wollte sie von den Forenmitgliedern wissen, wie sie einen verpassten Weiterflug beim Reiseveranstalter geltend machen könne. Ist das versuchter Betrug oder irre ich da?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.