Hallo und guten Tag
Wenn Kinder für billige Kindergeschenke geschunden werden!

Nur noch wenige Tage bis zum 3. Advent und viele Zweibeiner erscheinen mir wie Gejagte. Keine Zeit zum Innehalten, es ist doch noch sooo viel zu erledigen bis Weihnachten. Den Termin bei Friseur abmachen, das Fleisch oder den Fisch für das Weihnachtsmenü bestellen, Weihnachtspäckchen packen, Karten schreiben und alles ab zur Post. Für mich, den Vierbeiner ohne Verstand, ist die ganze Jagd unbegreiflich. Die gleichen Zweibeiner sprechen von einer besinnlichen Adventszeit; wie bitte passt das zu dieser Hast? Ach ja, das hätte ich beinahe vergessen. Die Geschenke für die ganze Familie müssen noch besorgt werden; also ab ins Getümmel und hinein in die Einkaufstempel, die natürlich samt und sonders mit weihnachtlichen Spezialangeboten locken. Spielzeug, Schmuck, Textilien, Taschen und vieles mehr sind auf den diversen Einkaufszetteln notiert. Ich will ja niemandem die Vorfreude vermiesen, doch eine Frage muss ich loswerden. Haben sich die Zweibeiner in ihrer Eile Gedanken darüber gemacht unter welchen Bedingungen die Objekte der Begehrlichkeit hergestellt werden? Goldschmuck zum Beispiel; stimmen meine Informationen, dann ist der größte Hersteller von Billigschmuck China. Weitere wichtige Produktionsländer sind Indien und Thailand. Viele der funkelnden und glänzenden Stücke werden von Kindern unter unsäglichen Bedingungen produziert. Ist das die Ursache für die unglaublich günstigen Preise?

Schnäppchen in Europa auf dem Rücken von Kindern in Asien? Ich habe noch ein weiteres Beispiel parat. Ein Großteil der Spielwaren in deutschen Kinderzimmern stammt aus China. In den Fabriken arbeiten oft Kinder. Kinder werden gerne eingesetzt, weil sie die menschenunwürdigen Bedingungen, wie giftige Dämpfe, Staub und Hitze widerspruchsloser hinnehmen wie die Erwachsenen. Was bleibt diesen wehrlosen Geschöpfen denn anderes übrig? Leder und Lederwaren kommen vorzugsweise aus Bangladesh, Pakistan und Indien. Eine Arbeitszeit von 9 Stunden pro Tag, so sieht der Alltag für einen 13– Jährigen aus. Für diese Schufterei bekommt er dann umgerechnet sage und schreibe 20 Euro im Monat. Nennt man das – von der Kinderarbeit ganz zu schweigen – eine gerechte Entlohnung? In Ferozabad (Indien) arbeiten zwischen 8.000 und 15.000 Kinder im Alter von 6 – 15 Jahren in der Glasindustrie. Sie stellen Armreifen, Perlen, Weingläser, Geschirr und Glühlampen her. Die Kinder arbeiten mit brennenden Glaskugeln, sie blasen und schleifen das Glas. Versteht man das unter einer sorglosen Kindheit? Das waren nur einige Beispiele für Kinderarbeit. Die lieb gemeinten Geschenke für Heiligabend von geschundenen Kindern produziert. Was würde wohl das Jesuskind dazu sagen?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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