Hallo und guten Tag
Wegen Dumpinglöhnen vor dem Kadi

Es sind nur noch zwei Tage bis Weihnachten und so langsam sollte bei den Zweibeinern die Eile nachlassen. Meine Beobachtungen lassen mich da allerdings Böses ahnen, liebe WOCHENBLATT-Leserinnen und -Leser. Nach meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten geht die wilde Hatz bis am 24. Dezember so weiter. In diesem Jahr fallen die Weihnachtsfeiertage doch auf ein Wochenende; das bedeutet aber auch, dass nur der Samstag als Einkaufsmöglichkeit ausfällt oder irre ich mich da? Na ja, vielleicht werden jetzt nur all die essbaren Köstlichkeiten besorgt, die an den Feiertagen auf den Tisch kommen sollen. Ich gebe es ja ehrlich zu, dass ich auf einen besonders saftigen Knochen hoffe; doch so wie ich die allerbeste Ehefrau und Leibköchin kenne, klappt das ganz bestimmt.

In der Nacht zum vierten Advent hatte ich einen wunderschönen Traum. Es ging um meinen Wunschzettel. Sorgfältig - so gut wie das mit meinen Pfoten eben ging - habe ich dem Christkind meine Wünsche, Hoffnungen und Träume mitgeteilt. Das Christkind möge gut auf meine Regierung aufpassen, so lautete mein erster Wunsch. Mein Anliegen ist doch klar, liebe WOCHENBLATT- Leserinnen und -Leser; geht es meiner Leibköchin und meinem Chef gut, dann bin auch ich bestens versorgt. Den Kindern in der WOCHENBLATT - Region und sonst wo wünsche ich gleiche Bildungschancen für alle, egal wie arm oder reich das Elternhaus ist. Für alle Kinder ein Mensa-Essen ohne dass die Hilfe von »Menschen helfen e.V.« oder ähnlichen segensreichen Einrichtungen notwendig ist. Vielleicht ließe sich dieser Wunsch realisieren, wenn Kommunen und Landkreis auf andere Ausgaben (z. B. externe Berater) verzichten würden. Ich hoffe für die Zweibeiner, dass sie nicht krank werden oder ihre Arbeit verlieren. Den Empfängern von Leistungen nach Hartz IV wünsche ich einen Arbeitsplatz mit einer anständigen Bezahlung; ich hoffe, dass künftig nicht nur Menschen angeklagt werden, die zu Unrecht Sozialleistungen beziehen sondern auch die Unternehmen vor dem Richter landen, die unanständige Dumpinglöhne zahlen. Ganz nebenbei: Solche Unternehmen plündern das Sozialsystem ja ebenfalls aus, denn schließlich brauchen deren Arbeitnehmer ja auch noch Sozialleistungen um leben zu können. Oder habe ich da was falsch verstanden? Ich träume davon, dass die offenbar unersättliche Raffgier gewisser Zweibeiner gestoppt wird. Darf man dann endlich sagen, dass diese Leute sich zum Nachteil der Allgemeinheit bedienen? Meine Wenigkeit auf vier Pfoten hofft jetzt auf das Christkind.

In diesem Sinn wünsche ich schöne Weihnachten und bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.