Hallo und guten Tag
Was ist die feine englische Art?

Der junge Präsident unserer kleinen Hunderepublik ist sehr darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Deshalb suchte Fritz Dackel Rat bei Bruno Bernhardiner und wollte näheres über die feine englische Art wissen. Der Professor erklärte den Ausdruck geduldig. Habe ich Dir gut zugehört, dann gibt es aber etliche Zweibeiner ohne diese »feine Art«, platzte Fritz heraus. »Weshalb und an was oder an wen hast Du gedacht?«, wollte der Professor wissen. Der Zwergstaat Liechtenstein hat zwar ein Parlament, doch wenn der Fürst nicht will, dann kann er mit seinem Veto–Recht jede Gesetzesänderung und jedes neue Gesetz kippen. Versteht er das unter der feinen englischen Art? Oder gilt die nur, so lange die Liechtensteiner nach des Fürsten Pfeife tanzen? Die Demokratiebewegung in Liechtenstein will das nicht mehr länger hinnehmen. Das alte Sanktionsrecht des Fürsten soll eingeschränkt werden. Der Landesvater reagierte leicht säuerlich, weil die Initiatoren den Stein ins Rollen brachten, ohne den Kontakt zum Fürstenhaus zu suchen. Ist dem Regenten in Vaduz entgangen, dass wir zwischenzeitlich im 21. Jahrhundert leben? Die Steuerverwaltung Baden–Württembergs zeigte sich im Umgang mit ihren Kunden auch nicht gerade zimperlich. Der Versand der Steuererklärungsvordrucke wurde eingestellt. Der Versand sei zu kostenaufwändig; deshalb wird die Abgabe der elektronischen Steuererklärung empfohlen. Jetzt gibt es aber auch in der heutigen Zeit Zweibeiner, die keinen PC und keinen Internetanschluss besitzen. Vorzugsweise sind das ältere Menschen; von denen wird die Abholung der Formulare beim Finanzamt verlangt. Versteht die öffentliche Hand das unter der feinen englischen Art? Ob die Datenübermittlung im Rahmen von Elster wirklich sicher ist? Ich habe da so meine Zweifel. Das gleiche gilt für das Online–Banking. Bei dem geplanten Zusammenschluss der Krankenhäuser wird der Ton auch immer schärfer. Ver-ständlich, dass sich in Singen Widerspruch regt. Habe ich das richtig verstanden, dann will der Landkreis kein Geld in die Hand nehmen, aber das große Sagen haben. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten kann das nicht sein. »Wer zahlt, regiert«, so sagen doch die Zweibeiner. Wenn Konstanz und Singen ihre Krankenhäuser einbringen, dann müssen die beiden Städte die Mehrheit an der Holding halten und nicht der Landkreis oder täusche ich mich da? Oder geht das nach dem Motto »Mir gebed nix«? Wundern würde mich das nicht! Denn genau in diese Richtung gingen die Meinungsäußerungen von Bürgermeistern bereits im vergangenen Jahr beim politischen Aschermittwoch des WOCHENBLATTS.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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