Hallo und guten Tag
Viele Gewinner in der großen Museumsnacht

In den letzten Tagen meckerte Max junior, seines Zeichens Berner Sennenhund, ständig wegen Lady. Die Knochen unserer Zwergpudeldame waren für seine Begriffe zu klein, ihre neue Frisur nach dem Trimmen unmöglich, usw. Er entwickelte sich zu einem richtigen Sauertopf und ließ kein gutes Haar an unserer Hundedame. Der alte Griesgram war mit sich und der Welt nicht zufrieden, das war klar. Kein Mitglied unserer Hunderepublik kannte die Gründe für seine Nörgelei. Max wurde zu einem echten Miesepeter und das sagte ich meinem Kollegen. Seine Antwort auf meinen Vorwurf war ein breites Grinsen. »Keine Angst, ich werde kein Berufsnörgler. Ich wollte mal wissen wie sich das anfühlt, wenn man an allem etwas auszusetzen hat. Bei Lady habe ich mich schon entschuldigt. Im Übrigen hast Du keine Ahnung. Lies mal auf T-Online die Kommentare gewisser Zweibeiner zum Thema »Unwetter wüten in Deutschland«. Da schrieb einer: »Ich hasse dieses Land, seine Politiker, seine Verbrecher und dieses Mistwetter«. Ein anderer schrieb zum gleichen Thema: »Es wird einem immer schwerer gemacht dieses Land zu mö gen«. Ich frage  mich, warum diese Berufsstänkerer nicht einfach aus unserem Land verschwinden, wenn hier alles so besch… ist«. Mir fiel ein Stein von meinem Hundeherzen; das war wieder unser Max.
Leider finden sich unter den Zweibeinern einige solche Miesepeter. Die hätten auch an der Museumsnacht herumgemeckert, weil sie nicht alle Ausstellungen besuchen konnten.
Zum Glück waren in der Museumsnacht am Samstag solche Zeitgenossen nicht unterwegs (zumindest habe ich keine getroffen). Das Gegenteil war der Fall; die Leute freuten sich, genossen das riesige Angebot, waren begeistert und schmiedeten bereits Pläne für die Besichtigungstour im kommenden Jahr. Das Wiedersehen und die Gespräche mit alten Bekannten, die man lange nicht gesehen hatte, gehörten ebenso dazu. Die Besucher der Museumsnacht bewiesen ordentlich Standvermögen. So wurden die angebotenen Führungen wie zum Beispiel im Hegau– Museum auch nach Mitternacht noch in Anspruch genommen. Das rollende Museum der Oldtimer war eine geniale Idee, die gerne genutzt wurde. Glückspilze und Gewinner gab es in dieser wunderbaren Nacht mehr als genug. Künstlern und Museen wurde bewiesen, dass sich ein breites Publikum für ihre Arbeit interessiert und sie schätzt. Glückspilze waren Künstler, Macher und Besucher, auch, weil der Wettergott ein Einsehen hatte und mit den ausgiebigen Regengüssen bis nach Ausstellungsende wartete. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten kann die Museumsnacht 2015 kommen.

 

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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