Hallo und guten Tag
Viel gearbeitet - aber trotzdem arm im Alter

Endlich Frühling, es ist wunderbar. Ich kann mich an all der Blumen- und Blütenpracht einfach nicht satt sehen. Mein Geheimtipp ist der Stadtgarten in der WOCHENBLATT - Hauptstadt. Nicht überlaufen wie andernorts und traumhaft gelegen zwischen den beiden Aach - Armen. Ein großes Dankeschön und Kompliment geht von mir an die Gärtner für diesen zauberhaften Frühlingstraum. Mit meinem Chef mache ich Riesentouren durch die blühende WOCHENBLATT - Region und anschließend verwöhnt mich die allerbeste Ehefrau und Leibköchin mit allerlei Köstlichkeiten; das alles weiß ich Glückspilz wohl zu schätzen und betrachte es nicht als Selbstverständlichkeit. Gerade ist mir nämlich ein Brief in die Pfoten geflattert, der die Geschichte von Zweibeinern erzählt, die nicht so viel Glück hatten bzw. haben wie meine Wenigkeit. Da ist ein Ehepaar mit dem das Schicksal es nicht sonderlich gut meinte; genau genommen wurden die beiden braven Leute ihr ganzes Leben lang vom Schicksal arg gebeutelt. Ich nenne die Beiden jetzt einfach Familie Ypsilon. Herr Ypsilon erkrankte 1956 an Grippe. Der Vertrauensarzt schickte ihn nach drei Tagen wieder zur Arbeit, obwohl es ihm sehr schlecht ging. Das Ergebnis war eine schwere Herzmuskelentzündung mit monatelangem Krankenhausaufenthalt und Reha. Frau Ypsilon hatte eine sehr traurige Kindheit und Jugend. Sie wurde von den eigenen Eltern gedemütigt und geschlagen; Schulfreundinnen durfte sie nicht nach Hause bringen. Das einzige was zählte war ihre Arbeitskraft. Eine Berufsausbildung wurde ihr versagt. 1968 heirateten die Zwei und freuten sich auf ihr erstes Baby. Untröstlich mussten Sie ihr erstes und ihr zweites Baby betrauern. Fleißig und arbeitsam versuchten sie vorwärts zu kommen. Mit einem Sohn und einer Tochter wurde Familie Ypsilon zum Quartett. Doch der Gesundheitszustand von Vater Ypsilon verschlechterte sich ständig und er wurde Frührentner. Dementsprechend »groß« ist die Rente. Frau Ypsilon schaffte als Hilfsarbeiterin um das Familieneinkommen zu erhöhen, denn schließlich kosten Kinder Geld. In späteren Jahren versorgten sie eine ältere Dame und bekamen für Essen, Waschen, Putzen usw. einen kleinen Obolus. Gesundheit und wirtschaftlich ging und geht es Frau und Herrn Ypsilon nicht gut. Das monatliche Einkommen der Beiden liegt unter 1.000 Euro, davon gehen über 400 Euro für die Miete weg und mit dem verbleibenden Rest bestreiten sie ihren gesamten Lebensunterhalt. Jeden Cent müssen sie fünfmal umdrehen und dennoch kamen sie immer ohne staatliche Hilfe aus. Trotz alledem sind die Beiden - wie dem bunten Hund berichtet wurde – immer hilfsbereit. Ärgerlich werden Sie nur, wenn Menschen; die gesund und nicht alleine sind, ein warmes Zuhause und zu Essen haben, sich hin und wieder etwas leisten können, immer schimpfen wie schlecht es Ihnen geht. Die haben nach Meinung des Ehepaars absolut keine Ahnung. Dem kann ich aus meiner Sicht auf vier Pfoten nur zustimmen. All den gut gestopften Besserwissern aus Wirtschaft und Politik im Rentenalter sowie den Damen und Herren Abgeordneten empfehle ich mal ein Jahr mit den Knochen von Familie Ypsilon auszukommen; dann würden sie ihre Schnauze - Entschuldigung - den Mund nicht mehr soweit aufreißen. Ob dieser Erfahrung dann auch die richtigen Entscheidungen folgen würden, daran habe ich meine Zweifel. 

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

P.S.: Familie Ypsilon drücke ich alle vier Pfoten damit sie auch mal ein wenig Glück hat

Autor:

Redaktion aus Singen

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