Hallo und guten Tag
Unbegrenzte Möglichkeiten?
Bruno Bernhardiner hat eine Einladung an die Yale-Universität nach New Haven (Connecticut) in das »Land der unbegrenzten Möglichkeiten« bekommen. »Wisst Ihr überhaupt von wem der Spruch stammt?«, fragte Struppi. »Der Schriftsteller Ludwig Max Goldberger wurde 1902 nach einer Studienreise in die USA von einem Vertreter der Associated Press nach seinen Eindrücken gefragt«, erzählte mein Kumpel. »Europa muss wach bleiben. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind das Land der unbegrenzten Möglichkeiten«, erklärte Goldberger dem Pressemann.
1903 – nach der Veröffentlichung von 4 Abhandlungen Goldbergers in der
Berliner Zeitschrift »Die Woche« und seinem Buch mit dem Untertitel »Beobachtungen über das Wirtschaftsleben der Vereinigten Staaten von Amerika« wurde es zum geflügelten Wort«, erklärte mein Freund. Ich war platt; wollte Struppi den Professor während dessen Amerika-Reise vertreten? »Oder willst Du ihn auf seiner Reise begleiten?«, diese Frage wurde energisch verneint. So lange in den Vereinigten Staaten der USA Patriot Act vom 25.10.2001 in Kraft ist, komme für ihn eine Reise dorthin überhaupt nicht in Frage, kam seine Antwort wie aus der Pistole geschossen. Also habe ich mal nachgeschaut was dort geregelt wurde. In diesem Act wurden die amerikanischen Bürgerrechte stark eingeschränkt. Dazu gehören das Abhören und die Überwachung ohne richterlichen Befugnis, Hausdurchsuchungen, Abschiebungen und die Sammlung von privaten Dateien ohne vorliegende Beweise für ein Verbrechen. Dagegen war die Watergate-Affäre direkt harmlos. Damals wurde die demokratische Partei ausspioniert und überwacht und heute? Offensichtlich sind die staatlichen Schnüffler der Ansicht, dass sie damit auch das Recht haben, die Bürger anderer Staaten zu bespitzeln. Da wurde und wird durch eine fremde Regierung und deren Geheimdienste unser Grundgesetz millionenfach mit Füßen getreten. Die Zweibeiner wurden auf übelste Weise ohne Grund überwacht und ausspioniert, doch unsere Regierung handelte nicht. Wie war das mit »Schaden vom deutschen Volk abwenden«?! Der Satz galt erst als das Handy der Kanzlerin dran war, da kam etwas Bewegung in die Geschichte. Deutschland hat doch genügend leidvolle Erfahrungen mit Spitzeln gesammelt, sei es während der Naziherrschaft oder später in der ehemaligen DDR. Hat Frau Merkel und ihre Entourage das schon vergessen? Oder können die britischen und amerikanischen Geheimdienste auf fremdem Territorium machen was sie wollen?
Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat ja zur Gelassenheit geraten. Doch aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten kann es keine Gelassenheit geben, wenn unser Grundgesetz – egal von wem – verletzt wird. Deshalb: Wehret den Anfängen!
In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.
Autor:Redaktion aus Singen |
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