Hallo und guten Tag
Stadtsherrifs für die Fußgängerampel
Lady sieht in letzter Zeit nicht besonders glücklich aus. Auf Nachfrage erzählt sie mir, dass Henriette den Grund für ihren Kummer liefert. Seit Hugo, der Mops von Frau Maier, in den Polizeidienst getreten ist, interessiere sich Madame Bleu de Gascogne nur noch für ihn. Plötzlich tauchte Hugo auf. Er wollte Bruno über seine Arbeit berichten. Es sei interessant und manchmal aufregend, erzählte er. Allerdings glaube er nicht mehr an den Verstand und die Vernunft der Zweibeiner.
Beim Dienst in der WOCHENBLATT "Hauptstadt erlebe er jeden Tag die gleichen Szenen. Vom Bahnhof walze sich eine nicht enden wollende Lawine von Schülern in Richtung Hegau-Gymnasium und zu den beruflichen Schulen im Norden der Stadt. Die Ampelschaltungen interessieren überhaupt nicht.
An der Freiheitstraße wurde die Fahrbahn verengt, damit die Leute während der Grünphase bequem über die Straße kommen, doch auch bei Rot werde weiterhin die Straße überquert. »Ich hätte einen Lösungsvorschlag für diese Unsitte«, brummte Bruno. »Morgens und mittags gehen Rathausmitarbeiter in den Außendienst und helfen den Stadtsherrifs. Für das Überqueren der Straßen in der Rotphase werden 50 Euro fällig. Wer das Geld nicht aufbringen kann, muss es in gemeinnützigen Projekten abarbeiten. Bernd Häussler, seines Zeichens Herr der Singener Finanzen, und seine Stadtkasse könnten sich die Hände reiben. So ein Sondereinsatz im Außendienst würde sich für die Stadt echt rechnen«, so die Meinung des Professors. Hugo Mops ist auch stinke sauer auf die Mütter, die mit Kleinkindern an der Hand bei Rot über die Straße gehen und ein miserables Beispiel geben. Besonders schlimm sei die Missachtung der Ampel durch Gehbehinderte; sie bringen sich selbst in größte Gefahr. »Wenn wegen diesem Leichtsinn was passiert, müssen wir mit Blaulicht raus«, schimpft unser vierbeiniger Polizist.
Mit Blaulicht mussten auch alle Zweibeiner raus, die eine Karte für den Neujahrsempfang in der WOCHENBLATT Hauptstadt wollten. 800 Karten gab es insgesamt; 340 davon waren“ habe ich den Oberürgermeister richtig verstanden“ reserviert. Für die Normalsterblichen standen also nur 460 Karten zur Verfügung. Kommen denn alljährlich dieselben Zweibeiner in den Genuss der reservierten Karten? Diese Frage muss schon erlaubt sein. Weshalb findet kein jährlicher Wechsel statt? In einem Jahr bekommen zum Beispiel Feuerwehrleute reservierte Karten, im nächsten Jahr andere Zweibeiner, die ehrenamtlich tätig sind. »Ich wünsche Ihnen, dass sie an die Gemeinschaft denken«, sagte der Oberbürgermeister beim Empfang. Dem ist nichts hinzuzu fügen.
In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.
Autor:Redaktion aus Singen |
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