Hallo und guten Tag
Soll der See fürs Erdgas gelöchert werden?

Die vergangene Woche hatte es in sich, zumindest was die Zweibeiner anging. Die wichtigste Nachricht kam aus den fernen USA. Barack Obama gewann die Wahlen und bleibt für weitere 4 Jahre US–Präsident. Die Mehrzahl der Bundesrepublikaner hat sich darüber wohl gefreut. Bei uns waren zwar keine Wahlen, doch auch in der WOCHENBLATT –Region und rund um den Bodensee war schwer was los. Angenehmes und Unangenehmes hielten sich die Waage. Die fünfte Jahreszeit – von den Narren herbeigesehnt – wurde am 11.11. eröffnet; all die Hexen, Hansele, Hoorige Bären, Katzen, Gerstensäcke, Narreneltern, Guggenmusiken und was sonst noch sind wieder erwacht und haben die Fasnet begrüßt.
Nicht erfreulich waren die Zettel, die türkische Mitbürger in Radolfzell in ihren Briefkästen oder vor ihren Geschäften fanden. Die Drohungen und die Fremdenfeindlichkeit sind eine Schande und sie beleidigen nicht nur die türkischen Mitbürger, sondern alle Zweibeiner, die für ein gutes Miteinander leben und arbeiten. Die Erdgasförderung mittel Fracking–Technologie lässt die Region nicht zur Ruhe kommen. Schon einmal habe ich dazu gebellt. Jetzt mache ich meine Schnauze zu diesem Thema nochmals auf nur lauter. Kennen Sie 3Legs Recources und ihre Tochtergesellschaft Parkyn Energie Germany (PEG) oder Bell Exploration? Diese Firmen werfen begehrliche Blicke in unsere Region. Es geht um viele Knochen – Entschuldigung um Erdgas. PEG will eine Verlängerung für die Erdgas–Erkundungsfelder Konstanz und Biberach. Erkunden und im Ernstfall auch gefördert werden soll mit der gefährlichen Fracking–Methode. Mit einer Mischung aus Chemikalien, Sand und Wasser soll die Förderung erfolgen. Angeblich sei das Verfahren gut und werde von den Unternehmen beherrscht. Eigenartig nur, dass ich im Internet eine Meldung fand nach der Exxon Mobil seine Fracking–Pläne aussetzt bzw. auf Eis legt (nachzulesen bei fee.Green.de). Danach hat Exxon Mobil selbst eine Risikostudie bei einem Expertenkreis in Auftrag gegeben. Vor weiteren Erkundungsbohrungen soll ein Grundwasserkonzept erarbeitet werden. Doch zurück in unsere Region. Der Bodensee ist der größte Trinkwasserspeicher Euro-pas. 4,5 Millionen Menschen bekommen von hier ihr Trinkwasser. Was passiert, wenn hier wie anderswo schon geschehen die Chemikalien in das Grundwasser und den See gelangen? Weshalb wird immer nur das geltende Bergrecht angeführt? Eine Genehmigung kann nach dem Wasserhaushaltsgesetz versagt werden. Darf der Vierbeiner ohne Verstand an die Katastrophen auf der Deepwater Horizon oder in Fukushima erinnern. Die Betreiber haben immer beteuert, dass sie die Technik beherrschen. Deshalb Pfoten weg und keine Konzessionsverlängerung.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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