Hallo und guten Tag
Schlampen verunzieren den Stadtgarten

Letzte Woche habe ich Ihnen ja erzählt, daß meine Regierung und ich den Urlaub daheim, also in der Urlaubsregion Hegau - Bodensee, verbracht haben. Bei unseren Ausflügen sind mir ein paar Dinge aufgefallen, die ich Ihnen nicht vorenthalten will. So erreichten wir bei einer Tour die Ortseinfahrt von Böhringen und sahen von weitem die Ampel bei der Mehrzweckhalle auf Rot stehen. Mein Chef ließ den Wagen ganz langsam Richtung Ampel rollen, die schaltete auf Grün um 30 Sekunden später - von Geisterhand gesteuert - wieder auf Rot zu stehen. Da frage ich mich was dieser Scherz soll. Wollen die Böhringer damit die Durchfahrt von Fremden verhindern? Ist das nicht ausgesprochen blöd, wenn gleichzeitig mit Fremdenzimmern und dem Böhringer See Gäste angelockt werden sollen? Oder stammt diese Idee aus dem Rathaus in Radolfzell? Wollen die Zeller am Ende den Böhringern die Gäste klauen und damit die eigenen Fremdenbetten füllen? Geparkt wird an der Hauptstraße in Böhringen auf dem Fußgängerweg, in der zweiten Reihe oder auf dem Radweg, kurz ganz nach Lust und Laune. Einen Ordnungshüter aus der Kerngemeinde konnte ich da bei keinem unserer Ausflüge entdecken. Schickt man die lieber auf die Mettnau um Knöllchen zu verteilen und Gäste zu ärgern? Die Frage muß schon erlaubt sein. Die WOCHENBLATT - Hauptstadt unternimmt einiges um wenigstens den Stadtgarten und das Landesgartenschaugelände sauber zu halten. Doch da gibt es Zweibeiner, die alle Anstrengungen täglich zunichte machen. Regelmäßig wird da Hausmüll in Plastiktüten neben den Papierkörben abgestellt und die Mitarbeiter des Bauhofs dürfen dann wieder aufräumen. Oder modisch aufgemotzte Mädchen lassen die Reste der Mahlzeit einfach auf einer der Sitzgelegenheiten stehen. Auf den Hinweis eines jungen Mannes reagieren sie gar nicht sondern gehen einfach ihres Weges. Sind das eigentlich junge Damen oder schlicht und ergreifend schlecht erzogene Schlampen? Sollte die Stadt vielleicht doch mal Geld in die Pfoten - Pardon - in die Hand nehmen und Parkwächter beschäftigen, die für solche Taten dann Bußgelder kassieren? Wie wäre es mit je 20 Euro für einen Trinkbecher, einen Pappteller, eine Zigarettenschachtel und ähnliches? Sie finden das zu teuer? Ja glauben Sie, daß der Einsatz der Aufräumtrupps gratis ist? Es gibt - habe ich das richtig verstanden - Zweibeiner in der WOCHENBLATT - Hauptstadt, die nicht begreifen weshalb jährlich so etwa 100.000 Besucher auf den Hohentwiel wandern, aber nur wenige den Weg in die Stadt finden. Mich wundert das überhaupt nicht. Schließlich hängen überall Plakate mit Werbung für die Insel Mainau, die Pfahlbauten, Connyland oder das Sealife in Konstanz. Weshalb also soll ein Besucher des Hohentwiels in die Stadt gehen? Festung besichtigt und ab Richtung See, das ist doch klar. Oder gibt es attraktiven Plakate, die für das Kunstmuseum mit seiner bedeutenden Sammlung Reklame machen? Haben Sie an der Ortseinfahrt schon mal ein schickes, ansprechendes Plakat für das Hegaumuseum entdeckt? Weshalb gibt es keine großzügige Werbung für die samstags geöffnete Bibliothek? Weshalb werden in den Museen Kinderprogramme nicht einfach mal frei Schnauze samstags angeboten? So nach dem Motto "die Kinder ins Museum, die Eltern können in Ruhe und sorglos zwei oder drei Stunden einkaufen". Wäre das kein besonderes Angebot der Einkaufsstadt Singen? Bieten nicht viele unserer Verkehrskreisel ein schlechtes Bild? Wie sehen die Ortseinfahrten der WOCHENBLATT - Hauptstadt aus? Weshalb sollen die Besucher unseres Hausbergs in die Stadt kommen, wenn die Verantwortlichen Werbung für Konstanz, die Mainau, das Sealife oder sonst was machen? Müssen die Zweibeiner nicht unsere Stadt vermarkten? Sollte man zum Beispiel am Hauptbahnhof nicht einen offiziellen Infostand der Stadt betreiben? Oder am Parkplatz Offwiese, den viele Auswärtige mit ihren Wohnmobilen ansteuern? Kleider machen Leute, das gilt auch für die WOCHENBLATT - Hauptstadt. Sollen Fremde zu Besuch kommen, muß sich die Stadt fein herausputzen und das kostet Geld. Ihre und meine WOCHENBLATT - Hauptstadt sollte uns das gemeinsam wert sein.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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