Hallo und guten Tag
Rettungsdienste im Stress wegen unnötiger Einsätze
Lady betätigte sich in den letzten Tagen als aufmerksame »Krankenpflegerin«. Henriette, Bleu de Gascogne, hatte sich was eingefangen; ja wie soll ich das nur sagen? Jetzt hab‘ ich den passenden Ausdruck gefunden. Die schöne Französin hatte Magen- und Darmprobleme. »Meine Güte, mach es doch nicht so kompliziert«, platzte Struppi herein. »Sie spuckte was das Zeug hielt und rannte unzählige Male zum Sch…..«, kam es sehr direkt von meinem Kumpel. »Du hast das sehr gut gemacht. Wegen so einer Geschichte muss man ja nicht gleich Gott und die Welt alarmieren«, lobte Bruno Bernhardiner. »Na ja, bei den Zweibeinern sieht das schon anders aus«, meldete sich Struppi erneut zu Wort. »In meiner Nachbarschaft hat eine »besorgte« Mutter bei der Leitstelle einen Rettungswagen »geordert«, weil, das Fräulein Tochter seit ein paar Stunden eben auch spuckte und ständig auf ein gewisses Örtchen rannte. Dank Dr. Google wurde der Fall so dramatisch geschildert, dass der Einsatz des Rettungswagens notwendig war. In Wirklichkeit hätte Kamillentee und Zwieback zur Heilung der jungen Dame völlig ausgereicht«, so mein Kumpel. Ich bin sprachlos. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten ist das schlicht und ergreifend rücksichtslos. Da werden Einsatzkräfte gebunden, die dann bei wirklichen Notfällen fehlen. Stimmen meine Informationen, dann ist ein Rettungswagen laut Rettungsdienstgesetz des Landes Baden-Württemberg ein Rettungsmittel, das durch die Krankenkassen bezahlt wird. Diese rollende Intensivstation ist zur Versorgung von Patienten in lebensbedrohlicher Lage z. B. durch Unfall und Krankheit gedacht. Sind schwere Folgeschäden nicht auszuschließen, kommt die fahrbare Hightech-Station ebenfalls zum Einsatz. Ganz sicher ist dieses Fahrzeug nicht für Pipifax-Einsätze gedacht; das verstehe sogar ich als Vierbeiner ohne Verstand. Im Gegensatz zu mir, besitzen die Zweibeiner ihren Geist. Sollte Mann oder Frau vor einem Anruf bei der Leitstelle nicht erst von dieser Intelligenz Gebrauch machen? Oder will man die Verantwortung einfach wegschieben? Mein Kollege Max aus Schaffhausen schüttelte nur den Kopf als er von dem unglaublichen Alarm hörte. »Das wäre der Frau Mama in der Schweiz teuer zu stehen gekommen. Bestätigt das Krankenhaus, dass der Einsatz des Rettungswagens nicht gerechtfertigt war, zahlt keine Kasse. Die Kosten sind dann Privatvergnügen«, so der Berner Sennenhund. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten, die richtige Lösung. Schließlich wird nicht nur Personal gebunden sondern die erheblichen Kosten für den Einsatz des Rettungswagens gehen zu Lasten aller Versicherten. In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund. P.S.: Leider gibt es unzählige weitere Beispiele!
Autor:Redaktion aus Singen |
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