Hallo und guten Tag
Politiker müssen Ihre Narrensuppe auslöffeln

Morgen ist in der WOCHENBLATT-Region der höchste Feiertag in der fünften Jahreszeit. Kaum können die Zweibeiner den schmutzige Dunschdig erwarten und sie laufen jetzt zur absoluten Hochform in Sachen Fasnet auf. Deshalb erlaube ich mir auch noch einmal ein paar Narreteien in die Welt hinauszubellen. Ein Beispiel aus der Welt der Vierbeiner: Bruno Bernhardiner wird von seiner Regierung bestens versorgt und er leidet wirklich keine Not. Seine Chefin kauft (auch für Bruno) immer bei Metzgermeister XY ein. Der gute Mann hat für den Professor immer eine Leckerei parat. So wartet unsere Intelligenzbestie treu und brav vor der Metzgerei, vertilgt die Köstlichkeiten und informiert seine vorbeikommenden Kollegen über die ausgezeichnete Qualität der Metzgerei XY. Ähnliche Geschichten gibt es nach meinen Informationen auch bei den Zweibeinern und da fange ich doch mal mit Wolfgang Clement an; dieser Zweibeiner erhält ganz ordentliche Pensionsbezüge als Ex-Minister. Doch die reichen dem alten Knaben ganz offensichtlich nicht und so agiert er ungeniert als bezahlter Firmenvertreter eines Energieriesen, eben genau wie Bruno Bernhardiner. Allerdings und das ist der feine Unterschied, Bruno agiert nicht gegen seine eigene Familie. Ganz im Gegensatz zu diesem sauberen Herrn Clement. Dessen  Partei ist zumindest auf dem Papier die SPD, dennoch fuhr er Hessens Partei-Chefin in die Parade. Hat dieser Herr nicht schon als Minister die zweifelhaften Interessen der Energiegiganten vehement vertreten? Oder irre ich mich da? Ist Wolfgang Clement ein SPD-Papiertiger? Sollte er dann nicht die Konsequenzen ziehen und möglichst schnell aus der SPD austreten? Wäre das nicht ehrlicher? Eine andere Narrensuppe hat Roland Koch angerichtet. Sein Rezept war eine Knastsuppe für Kinder unter 14  Jahren, Daneben wollte er die Spezialknastsuppe für Straftäter zwischen dem 18. und 21. Lebensjahr mit dem extra scharfen Erwachsenenstrafrecht würzen. Blöd war daran nur, dass im Bundesdurchschnitt 63 Prozent der Täter dieser Altersgruppe nach dem Jugendstrafrecht verurteilt wurden, in der Koch'schen Hessensuppe waren es aber 80 Prozent. Verschärft wurde seine Knastsuppe noch durch den massiven Abbau von Personalstellen in den Gefängnissen (heute Justizvollzugsanstalten genannt), bei den Richtern und den Staatsanwälten. Das war wirklich das Rezept für eine Spezial-Narrensuppe; so kann das einfach nicht funktionieren. Reden ist Silber und Schweigen ist Gold, darf das ein Vierbeiner diesem Narren mit auf den Weg geben? Seriös arbeiten ohne Effekthascherei, darf ein Lebewesen ohne menschlichen Verstand dazu raten? Brutal, rücksichtslos, schamlos und ohne jede Verantwortung hat Nokia zugeschlagen; das Werk in Bochum wird geschlossen und 2300 Menschen verlieren ihre Arbeitsplätze. Betroffen ist neben den Mitarbeitern und deren Familien auch die gesamte Region. Wer keine Arbeit hat, kauft weniger ein, geht weniger zum Friseur oder in die Kneipe, hat kein Geld für Hobbys, usw., usw. Das ist fürwahr kein Narrenstreich, sondern traurige Wahrheit. Fast 90 Millionen Fördergelder hat diese Bagage für die Ansiedlung in Bochum von Bund und Land - und damit von uns allen - kassiert. Weshalb wurden diese Gelder nicht abgesichert? Kann bei einer solchen Förderung im Falle einer Werksschließung nicht die Rückzahlung der gesamten Fördersumme vertraglich vereinbart werden? Müssen dann nicht auch die Zinsen für die Fördermittel und evtl. Steuervergünstigungen an den Bund und das Land zurückerstattet werden? Oder bin ich einfach nur ein kleiner, dummer Narr, der nichts versteht? Trotz alledem wünsche ich den Leserinnen und Lesern des WOCHENBLATTS  eine schöne und friedliche Fasnet, der Polizei und allen Rettungskräften wenig Arbeit und Stress.

Mit Hoorig und Narri, Narro verabschiede ich mich bis nächste Woche, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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