Hallo und guten Tag
Politiker lernen rechnen mit dem Abakus

Hätten Sie auf Anhieb gewusst was ein Abakus ist, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und Leser? Struppi hatte dieses Wort irgendwo aufgeschnappt und kam mit genau dieser Frage zu mir. Doch so schwierige Fragen kann nur Bruno Bernhardiner beantworten. Deshalb statteten wir dem alten Knaben einen Besuch ab.
"Der Abakus ist eine uralte Form der Rechenmaschine und wurde vermutlich um 1100 vor Christus im indo-chinesischen Kulturraum erfunden. Doch das, so dozierte unsere Intelligenzbestie weiter, könn-
ten wir alles im Internet nachlesen. Fakt ist, dass Abakus-ähnliche Rechengeräte für den Anfangs-unterricht , also die Grundformen des Rechnens, bis ins zwanzigste Jahrhundert Verwendung fanden".
Bei besonders schwierigen Fällen greife er in der Welpenschule auch heute noch zum Rechenbrett, erzählte Bruno. "Gerade in den letzten Tagen musste ich wieder einmal auf diese uralte Gerätschaft zurückgreifen, weil es bei einigen meiner Schülern mit den Zahlen hapert ", stöhnte der Professor.

Er will den Lausern gerade den Unterschied von Plus und Minus beibringen. Das sei aber sehr schwierig. Anhand von praktischen Beispielen sollen die Kleinen die erste Schritte Richtung Rechnen und Mathematik machen. So habe er ihnen erklärt, dass unsere nationale Hundevereinigung den Jahresabschluss plus minus Null machen werde. Allerdings schlage der Hundeeigenbetrieb mit einem Minus von 45 Millionen Knochen zu Buche. Die Hundehüttenvermögensgesellschaft habe leider auch ein Minus von 56 Millionen Knochen im Gepäck; dazu kommen dann noch die miesen Knochen des Hundehospitals in Höhe von 49 Millionen. Die Hundefesthallen GmbH steht mit 3 Millionen in der Kreide und in der Hundekasse fehlen nach dem Steuerausfall auch schlappe 9 Millionen Knochen. Er habe die hoffnungsvollen Sprösslinge dann noch darauf aufmerksam gemacht, dass die Steuereinnahmen in diesem Jahr ein Minus von 5,5 Millionen Knochen bringen und 2010 wird sich dieses Minus auf 11 Millionen verdoppeln. Die nationale Hundevereinigung sei deshalb gezwungen 11 Millionen Knochen zu leihen. "Ich wollte von meinen Welpenschülern dann wissen wo sie angesichts dieser schwierigen Knochenlage Einsparpotenzial sehen", berichtete unsere Intelligenzbestie weiter. Was dann gekommen sei, habe ihn schier umgebracht. Olli und Benny von der Rathaushöhe, das sind in dieser Klasse die Rudelchefs, hätten vorgeschlagen weitere 20 Millionen Knochen an Schulden aufzunehmen. Die kleinen Wilden wollten sich mit diesen zusätzlichen Knochen an einem Riesenstrombetrieb beteiligen. Die Mehrheit der Welpen stimmte dem Vorschlag der Beiden von der Rathaushöhe zu. Nur ein paar der kleinen Racker widersprachen der Idee; die Uschi mit den grünen Pfoten, die schwarzgefleckte Inge und Peter mit der gelben Socke folgten Olli und Benny nicht.. "Wünsche kann man ja immer haben, doch die Mehrzahl in der Klasse hat Plus - Minus nicht kapiert. Die dürfen doch keine Knochen ausgeben, die sie gar nicht haben", so das traurige Resümee des Professors. Zur Lösung des Problems habe er in der Klasse ein Rechenbrett aufstellen lassen. Da üben seine Welpenschüler und schieben die bunten Perlen mit ihren Pfoten hin und her. Das zeige offenbar Wirkung. Jetzt hätten auch Olli und Benny die Geschichte mit Plus und Minus begriffen.

Die Zweibeiner in der WOCHENBLATT - Hauptstadt haben dem Vernehmen nach ganz ähnliche Probleme und Wünsche; die wurden ja jetzt vom Regierungspräsidium gestoppt. Stimmen meine Informationen, steht so ein altes Rechenbrett auch im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck. Sollte man das für die "Sparberatung" des Singener Gemeinderats am 06. Oktober mal vorsichtshalber in den Ratssaal stellen? Oder sollten solche Rechenbretter in allen Parlamente vom Gemeinderat über den Kreistag, die Landesparlamente bis zum Bundestag Verwendung finden? Wären die Zweibeiner dann eine wenig vorsichtiger mit ihren Beschlüssen, wenn es um Plus und Minus geht?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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