Hallo und guten Tag
Neue Heimat für einen Admiral
Kaum war das aufregende Firmenjubiläum unseres WOCHENBLATTS vorbei, gab es für mich die nächste Aufregung. Doch halt, bevor ich es vergesse, die Jubiläumstorte war Extraklasse! Mein Chef hat mir ja nichts abgegeben, aber die allerbeste Ehefrau und Leibköchin ließ sich in einem unbeobachteten Moment durch meinen Blick erweichen. Also wegen der Torte könnte eigentlich monatlich ein Jubiläum sein oder sehen Sie das anders? Doch zurück zur nächsten Aufregung. Stellen Sie sich vor, ich habe eine digitale Postkarte bekommen und dann auch noch von einem Admiral. Zunächst dachte ich an einen richtigen Admiral von der fliegenden Gebirgsmarine oder wie heißt das? Der Admiral mit dem steifen Bein lebte ursprünglich in den US-Kasernen in Würzburg. Jetzt hatte er das Glück auf seiner Seite und fand Aufnahme in der Villa Samtpfötchen in Tengen. Wie er mir geschrieben hat, fehlt es ihm und den anderen dort an gar nichts; sie haben alles was man sich so denken kann; gutes Futter, Liebe, Sauberkeit und - wie schreibt er so nett - ein warmes Ärschle. Dennoch macht sich der Schnurdiburr Sorgen um seine in Würzburg verbliebenen Kollegen. Schließlich werden die Kasernen noch vor dem Winter platt gemacht und die alten und gebrechlichen Katzen und Kater werden den nächsten Winter ohne Unterschlupf nicht überleben. Die Erika - das ist sein neues Fraule hat ihm versprochen, die anderen Samtpfoten auch zu retten; doch, so schreibt der Admiral, er sieht ja selbst was in der Villa Samtpfötchen los ist. Der Platz wird knapp und wir müssen unbedingt erweitern, meint er. Das Problem sei eine Stützmauer, die am einstürzen ist und erst wenn die gemacht ist, können Frauchen und Herrchen ein neues Gehege draufsetzen lassen. Das kostet leider sehr viel Geld, ca. 20.000,-, so der Bericht des Admirals. Er fragt, ob vielleicht jemand bereit wäre ein zinsloses Darlehen zu gewähren, das sie dann in monatlichen Raten von 200 Euro zurückbezahlen würden. Na ja, ich glaube da träumt der Admiral. Doch vielleicht tun sich mehrere Katzenfreunde zusammen und gewähren gemeinsam so ein zinsloses Darlehen? Ist das kein schöner Traum? Doch, liebe WOCHENBLATT -Leserinnen und -Leser denken Sie anden alten Spruch »Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zum Kämpfen«. Vielleicht gibt es ja ein paar geneigte Zweibeiner, die noch helfen wollen. Außerdem hat sich der gestiefelte Kater im Namen der Villa Samtpfötchen für die eingegangenen Spenden in Höhe von 395 Euro bedankt. Dem kann ich mich natürlich nur anschließen und hoffen, dass noch ein kleines Wunder geschieht. Ich weiß ja wo Millionen auf Konten bereitstehen und nicht abgerufen werden, ob man dort nicht so 20.000 Euro bekommen könnte? Bei der Bundesagentur für Arbeit stehen diese Riesensummen für die Weiterbildung von älteren und gering qualifizierten Arbeitnehmern auf Abruf bereit. Trotz Aufforderungen auch von Industrie- und Handelskammern nehmen die Arbeitgeber dieses Angebot nur in geringem Umfang in Anspruch. Ein Sprecher begründet dies mit dem der zeitigen Auftragsvolumen; »da könne man niemanden für eine Weiterbildung freistellen«, so seine Aussage. Vor gut zwei Jahren gab es eine ähnliche Zurückhaltung und diese wurde damals mit der schwierigen Auftragslage begründet. Verstehe einer die Zweibeiner. Wann bitte ist denn die richtige Zeit um Mitarbeiter auf Kosten der Bundesagentur für Arbeit schulen zu lassen? Oder sind geschulte Mitarbeiter nur bedingt erwünscht, weil sie teurer sind? Oder sind ungeschulte Mitarbeiter einfach leichter zu beschäftigen getreu dem Motto »heut geheuert und morgen gefeuert«, diese Fragen treiben mich schon um. Schade um die vielen Millionen!! Was könnte man allein mit dem Zinsertrag aus diesen Beträgen anfangen? Ich träume jetzt einfach, das ein netter Zweibeiner (oder ganz viele) der Villa Samtpfötchen weiterhilft, denn die Zinsen der Bundesagentur kriegen sie ja leider nicht.
In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.
Autor:Redaktion aus Singen |
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