Hallo und guten Tag
Närrisches Tollhaus auch in Berlin

Es ist ja bald Fasnet, doch die Zweibeiner fabrizieren auch außerhalb der närrischen Tage Narrenspiele, über die ich mich nur wundern kann. Da musste vor einigen Wochen die Polizei in Biberach zum Einsatz in einen Friseursalon, weil sich Friseuse und Kundin über die Qualität der Strähnchen nicht einig wurden. Unter Aufsicht der Polizei, das muss man sich mal vorstellen, wurden die Strähnchen nachgebessert. Die Kundin hat dafür 24 Euro bezahlt. Das war schon ein echtes Narrenstück. Darf man da eigentlich fragen, wer für die Kosten des Polizeieinsatzes aufkommt? Sollte man die beiden Streithennen dafür nicht auch zur Kasse bitten?
Im Rathaus der WOCHENBLATT-Hauptstadt und im Hegau-Klinikum ist jetzt Schmalhans Küchenmeister, schließlich ist die Finanzlage von Stadt und Krankenhaus mehr als klamm. Trotzdem wird beim Neujahrsempfang der Stadt geklotzt und nicht gespart. Das Deep River Quartet wird für beste Unterhaltung sorgen, das ist sicher. Lädt der Oberbürgermeister unter dem Motto »Brot und Spiele« oder »Tanz auf dem Vulkan« zum Neujahrsempfang? Ist das am Ende ein Narrenstück?
Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten sind das aber alles Kleinigkeiten im Vergleich zu dem Tollhaus in Berlin. Die Bundesregierung präsentiert seit Wochen einen Narrenspiegel der besonderen Art. Die Hauptakteure wechseln sich ständig ab und der erstaunte Zweibeiner kriegt laufend neue Narreteien aufgetischt. Kurz vor Weihnachten feilschten die Koalitionäre - angeheizt von der FDP-  um die Steuergeschenke. Nur wenige Tage später verkündete Finanzminister Wolfgang Schäuble, dass die Bundesregierung im Jahr 2010 ein Sparpaket von 10 Milliarden EURO schnüren wolle. Das leuchtete ja noch ein, denn schließlich mussten wegen der Bankenkrise riesige Schulden gemacht werden. Weshalb die Bundesregierung mit dem Sparen allerdings erst nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen beginnen will, bleibt unerklärlich. Nach meiner Nase allerdings nicht, hier stinkt es und zwar gewaltig oder irre ich mich da? Anfang dieses Jahres ließ die FDP-Fraktionsvorsitzende dann die Katze aus dem Sack. Habe ich das richtig verstanden, wollen Birgit Homburger und ihre Getreuen die geplanten Steuergeschenke mit Kürzungen bei der Bundesagentur für Arbeit und im Familienministerium finanzieren. Wird das Geld da von der linken in die rechte Tasche geschoben? Oder täusche ich mich? Kann man dazu auch Rosstäuscherei sagen? Wird im Berliner Narrenhaus ein Trauerspiel aufgeführt und dazu noch ein unredliches? Entschuldigen Sie bitte, doch ich habe zugegebenermaßen keinen Verstand und muss deshalb einfach fragen.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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