Hallo und guten Tag

Machen Nadelstreifen Qualifikation aus?

Im Augenblick habe ich wirklich die Qual der Wahl mit all den Geschichten, die Zweibeiner täglich produzieren und mir sozusagen frei Haus liefern. Ein badischer Erbprinz und sein gestörtes Verhältnis zu Handschriften wäre ein ganz interessantes Thema. Mit welchem Recht will der feine Mann eigentlich die Handschriften verkaufen? Seine Familie hat die meisten doch gar nicht käuflich erworben; sie fielen den Herrschaften dank Napoleons Gnaden doch aus den Klöstern zu oder habe ich Vierbeiner ohne Verstand da was falsch begriffen? Hätte man die blaublütigen Adelsfamilien nach dem zweiten Weltkrieg nicht doch besser enteignen sollen? Benken, der Hegau und die Planungen und Studien zu Atomendlagern, das betrifft die gesamte Region auf Hunderte von Jahren. Politiker, die weiter auf Atomstrom setzen, müssten den Zweibeinern ein Dorn im Auge sein. Mein Instinkt sagt mir, dass Atomenergie gefährlich ist und spätere Generationen mit dem Abfall daraus leben müssen. Das können Verantwortungsbewusste Zweibeiner doch nicht unterstützen oder doch? Vielleicht weil die Lobby der Energieriesen so gut funktioniert? Also ich als Vierbeiner würde keinen Leithund akzeptieren, der für den Atomstrom ist. Allerdings habe ich keinen Verstand, sondern nur meinen Instinkt.?!!! Unser Nachbarland Schweiz und das verschärfte Asylgesetz ist auch ganz aktuell. Vor etwa 65 Jahren war kein Platz mehr im schweizerischen Boot. Das kostete vielen Flüchtlingen aus Deutschland das Leben. Alles schon vergessen oder was? Vor kurzer Zeit habe ich laut über die geplanten Gehaltserhöhungen der Siemensmanager nachgedacht. Sind die Herren für ihre Jobs wirklich qualifiziert genug und haben deshalb Anspruch auf eine so hohe Bezahlung? Diese Frage muss nach dem Desaster mit Ben Q schon gestellt werden. Oder darf ein Vierbeiner nicht nachfragen, weil er keinen Verstand hat? Doch der Reihe nach. Ende September 2005 hat Ben Q die komplette Siemens - Handy - Sparte übernommen. Der Chef des Konzerns spuckte große Töne und verlangte von den Mitarbeitern mehr Flexibilität. Gleichzeitig erklärte er, dass die Arbeitsplätze bis Mitte 2006 sicher wären. Diese Arbeitsplatzgarantie hatten - nach meinem Wissen - noch die Siemensbosse mit den Arbeitern getroffen. Der Mann aus dem fernen Taiwan teilte im gleichen Atemzug mit, dass »anschließend offen darüber gesprochen werden müsse, was für alle Seiten am besten sei«. Außerdem habe Siemens zu stark auf Niedrigpreisprodukte gesetzt, in Hochpreisländern müsse man sich aber auf Produkte mit einem hohen Mehrwert konzentrieren. Gerade mal ein Jahr später drehten die Taiwanesen den Geldhahn zu. Ben QMobile GmbH & Co oHG ist somit pleite und 3000 Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz. Das offene Gespräch über die Zukunft, das KY Lee vor einem Jahr versprochen hatte, fand allerdings unter Ausschluss der Betroffenen statt. Nicht einmal die Chefetage wurde vorher in die geplante Schließung eingeweiht. Der vorläufige Konkursverwalter, Entschuldigung der Insolvenzverwalter, verkündete die Fortsetzung der Produktion bis zum Jahresende. Für diesen Zeitraum hat er Insolvenzgeld zur Verfügung. Ab 1. Januar 2007 müsse der Betrieb aber profitabel sein, sonst sei eine Fortführung durch ihn nicht möglich. Schöne Aussichten für die Betroffenen. Dann schließt das Werk Ende des Jahres. Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr kann man da nur noch ganz sarkastisch sagen. Die Chinesen haben also genau das Auslaufen der Arbeitsplatzgarantie abgewartet und dann zugeschlagen. Dieser Herr Lee hat wohl den Absatzmarkt für hochwertige Handys total falsch eingeschätzt, als er vor einem Jahr sein Interview gab. Ist das der Beweis für eine Qualifikation als Manager? Und die Siemensbosse? Haben Sie die Taiwanesen falsch eingeschätzt und nicht mit deren radikalem Handeln gerechnet? Inwie weit wussten die Siemensleute über das Geschäftsgebaren der Vertragspartner aus Fernost Bescheid? Wie hoch also ist die Qualifikation der Herren im Nadelstreifen?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.