Hallo und guten Tag
Leben an einer schlechten Adresse

George W. Bush ist der Leithund nicht des größten aber des mächtigsten Rudels der Welt, wenn ich das richtig verstanden habe. In der Sprache der Zweibeiner ist der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika der mächtigste Mann der Welt. Er ist auch der oberste Chef einer bestens ausgebildeten und ausgerüsteten Berufsarmee. Diese Soldaten werden vom Präsidenten dringend gebraucht, schließlich verteidigt dieser Mann die Freiheit der Zweibeiner weltweit. Wird irgendwo auf der Welt die Freiheit eingeschränkt oder gegen Menschenrechte verstoßen, schickt Bush seine Freiheitskämpfer an die Front. Die Frauen und Männer kämpfen unter Einsatz ihres Lebens. Mister Bush ist natürlich ganz arg um die Sicherheit seiner Landsleute und der westlichen Welt besorgt. Nach dem schrecklichen Attentat in New York verstärkte er seine Bemühungen um Sicherheit. Gleichzeitig wurde unter seiner Leitung der Kampf gegen den Terrorismus aufgenommen. Als im fernen Afghanistan die Taliban Freiheits- und Menschenrechte mit den Füßen traten, rückten amerikanische Truppen in das Land am Hindukusch ein; besonders gefährliche Gefangene wurden nachKuba verfrachtet. Das X-Ray Camp in  Guantanamo Bay ist keinegute Adresse. Die Menschen werden in 4,3 Quadratmeter großen Käfigen gehalten wie Tiere. Unbegrenzte Zeit und ohne ordentliche Gerichtsverfahren wurden die Menschen inhaftiert. Nach Auffassung von Herrn Bush handelt es sich auch nicht um Kriegsgefangene und deshalb kommen die Männer auch in den Genuss der Spezialhaftbedingungen des Sonderlagers Guantanamo Bay. Im Krieg gegen den Terror, so erklärt der amerikanische Präsident der staunenden Welt, muss das so sein. Der glühende Anti-Terror-Kampf von Mister Bush verschont auch die eigenen Landsleute nicht. Keiner weiß genau wie viele Telefongespräche völlig illegal und unter Umgehung aller in den USA geltenden Gesetze abgehört wurden. Kritische amerikanische Staatsbürger haben augenblicklich einen schweren Stand im eigenen Land. Doch der Kampf gegen den Terror wurde noch ausgeweitet. Da wurde ein deutscher Staatsangehöriger ganz einfach verschleppt und landete mal eben schnell in einem Gefängnis in Afghanistan. Leider war das kein Einzelfall. Mir wird ganz übel. Der Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkräfte, der Verteidiger von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten, lässt solches Unrecht zu? Doch zurück nach Guantanamo. Eine Militärkommission sollte die Gefangenen unter Ausschluss der Öffentlichkeit aburteilen. Bis vor zwei Jahren hatten sie keine Möglichkeit, gegen ihre Inhaftierung ein amerikanisches Gericht anzurufen. Das amerikanische Verfassungsgericht hat den Gefangenen dieses Recht eingeräumt. Klar haben die Richter mit ihrem letzten Urteil festgestellt, dass die Inhaftierten nicht hinter verschlossenen Türen abgeurteilt werden dürfen. Die geplanten Militärtribunale verstoßen gegen die amerikanische Verfassung und die Genfer Konventionen. Dieses Urteil ist eine schallende Ohrfeige für Amerikas Präsidenten und zu Recht. Auch mir Vierbeiner ist klar, dass es große Terrorgefahren gibt und Vorsicht geboten ist. Dennoch: Auf der ganzen Welt als Verteidiger von Recht und Freiheit auftreten und dann diese Rechte selbst verletzen und mit Füßen treten,

das geht nicht meint Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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