Hallo und guten Tag
Lautes Säbelrasseln und ein Spiel mit dem Feuer

Struppi hat nach eigener Aussage bei unserem Professor –»einen Knochen geliehen«. Wenn Sie mich fragen, liebe WOCHENBLATT-Leserinnen und -Leser, dann hat mein Kumpel den Knochen bei Bruno mitlaufen lassen. Jetzt hofft er darauf, dass der Dicke den »Knochenschwund« nicht bemerkt. Da spielt der alte Stromer aber mit dem Feuer. Geht es um seinen Knochenvorrat versteht unsere
Intelligenzbestie nämlich keinen Spaß. Da setzt der sonst so gemütliche Bernhardiner seine 80 Kilo Lebendgewicht mal ganz flott mit einer ungewohnten und ungeahnten Schnelligkeit in Bewegung. Dann riskiert Struppi einen Freiflug durchs Gelände. Zum nächsten Spiel mit dem Feuer habe ich schon einmal gebellt. Doch die Geschichte ist so brandgefährlich, dass ich mich wieder dazu melden und Laut geben muss. Der Präsident der Vereinigten Staaten höchstpersönlich wollte den Europäern das Freihandelsabkommen TTIP schmackhaft machen. Deshalb reiste er eigens nach Brüssel um die Regierungen und die Kritiker des Abkommens zu besänftigen. Angeblich sollen die jeweiligen Standards für Arbeit, Umwelt, Verbraucherschutz, usw. respektiert werden. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten ist dieser Vertrag weiterhin ein Spiel mit dem Feuer. Amerika besteht nach wie vor darauf, das ISDS (= Investor-State Dispute Settlement) = geheimes Schiedsverfahren in dem Vertragswerk festzuschreiben. Das ist ein riskantes und gefährliches Spiel. Private Unternehmen erhalten damit die Möglichkeit einzelne Länder mit Klagen zu überziehen und deren Kassen (und damit das Geld aller Bürger) zu plündern. Wie Philipp Morris gerade in Australien beweist, gibt es da keinerlei Hemmschwellen oder Skrupel. Also, Pfoten weg von diesem Abkommen und die Befürworter bei der nächsten Wahl gleich abstrafen. In Sachen Ukraine und Krim wird weiterhin mit dem Feuer gespielt. Verwundert beobachte ich als Vierbeiner ohne Verstand das muntere Treiben. An meine empfindlichen Ohren dringt in diesem Zusammenhang ein gefährliches Geräusch; im Hintergrund zwar, doch dumpf und bedrohlich: das Säbelrasseln auf allen Seiten. Stimmen die Meldungen, dann überlegen die USA ein Kriegsschiff ins Schwarze Meer zu schicken. NATO- Manöver in den östlichen Mitgliedstaaten sind in Planung, die ukrainischen Streitkräfte sollen modernisiert und gemeinsame Militärmanöver abgehalten werden. Herr Putin ist in Sachen militärischer Eingreiftruppen – wie bereits bewiesen – absolut kein Kind von Traurigkeit. Wer, so frage ich mich, schürt hier das Feuer? Wer kann ein Interesse an einem militärischen Konflikt haben? Wer kann daran verdienen? Stecken am Ende die Waffenproduzenten dahinter? Sind deren Lagerkapazitäten ausgereizt? »Nie wieder Krieg!«. Sind diese Worte schon vergessen?

 

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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