Hallo und guten Tag
Kunterbunter Mix von Fahrpreisen
Meine Chefin und ihre Freundin Marlene planten einen Kurztrip nach Frankreich. Mit dem Zug sollte es ins Reich der Gallier gehen. Auf den Rat von Marlenes Sohn suchten sie im Internet nach Zugverbindungen und Fahrpreisen. Das Angebot war jedoch so vielfältig und unterschiedlich – um nicht zu sagen verwirrend -, dass sich die beiden zunächst ratlos ansahen. Dann hatte Marlene die zündende Idee.
»Thomas ist ein echter Könner wenn es um Angebote im Internet geht«, erzählte sie ganz stolz. Ein Anruf beim Sohnemann genügte und die Sache war klar. An einem verregneten Sonntag ging Thomas für die Freundinnen auf Schnäppchenjagd. Schnell wurde ihm klar, dass die Tickets am günstigsten wurden, wenn er für die Abfahrt einen Bahnhof innerhalb Frankreichs wählte. Allerdings musste er auch den Abfahrtstag berücksichtigen. Die Uhrzeit spielt bei der Preisgestaltung für die Fahrkarten ebenfalls eine wesentliche Rolle. Je nachdem kostet die Fahrkarte für ein und dieselbe Strecke für zwei Personen € 78, € 202, € 208, € 232, oder gar 328 Euro. Außerdem stellte der Schnäppchenjäger fest, dass eine um 300 Kilometer kürzere Bahnfahrt den gleichen Preis hat. Je nach- dem an welchem Tag und um welche Uhrzeit die Reise startet, kostet eine Fahrt erster Klasse nicht mehr als ein 2.-Klasse-Ticket. Bei einer Tasse Kaffee informierte er die beiden Reiselustigen über die unterschiedlichen Preise. Meine Leibköchin war fassungslos. »Wer soll das noch verstehen. Das ist ja schlimmer als auf einem Basar«, meinte meine Chefin. Doch Thomas blieb gelassen. »Solche Angebote sind keine Spezialität unserer französischen Nachbarn; die findet man auch bei der Deutschen Bahn. Suche zum Beispiel mal nach dem Preis für eine Fahrt nach Köln. Der Sparpreis für eine Fahrkarte von der WOCHENBLATT–Hauptstadt in die Domstadt und zurück variiert ganz beträchtlich. Du kannst von 130 bis 201 Euro dafür bezahlen. Mit dem Sparpreisfinder der DB wird es sogar noch billiger. Die Fahrt nach Köln und zurück für 68 Euro war da im Angebot. Allerdings gilt der Preis eben nur an bestimmten Tagen und für bestimmte Züge«, erklärte er weiter. Ich hörte zu und staunte.
Dank der Hilfe von Thomas zahlt meine Chefin für die Hin- und Rückreise 113 Euro. Für mich als Vierbeiner ohne Verstand ist diese Preisgestaltung unverständlich und aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten ist das Sparpreissuchen eine Wissenschaft für sich.
In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.
Autor:Redaktion aus Singen |
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