Hallo und guten Tag
Kritik an türkischen Träumen von der Großmacht

Die Freunde der Dämmerschoppenrunde trafen sich mal wieder und ich durfte meinen Chef begleiten. »Bei meinem Besuch auf dem Martini-Markt habe ich zufällig Manfred getroffen«, erzählte Dieter. Gemeinsam haben sie das schöne Angebot der Marktbeschicker genossen. »Die Marktleute machen sich sehr viel Mühe mit ihren Ständen an diesem Tag, das muss man wirklich sagen. Aufgefallen ist uns auch, dass für die Partnerschaft mit Celje geworben wurde. Mit Köstlichkeiten aus Slowenien und Informationsmaterial über die Stadt warb der Arbeitskreis Celje für diese Partnerschaft«, ergänzte Manfred den Bericht. Leider hätten sie eine ähnliche Initiative für die älteren Partnerschaften mit La Ciotat und Pomezia vermisst. Tja, da müssten sich halt mal ein paar Zweibeiner bewegen und sich engagieren. Dann kam die Rede auf Rolfs geplanten Urlaub. Doch der winkte ab. Den Urlaub in der Türkei habe er gestrichen; die Vorkommnisse der letzten Wochen und Monate hätten ihn dazu bewegt. »In einem Land, in dem gewählte Abgeordnete und regierungskritische Journalisten verhaftet werden und die Pressefreiheit radikal eingeschränkt wird, habe er nichts zu suchen. Da ist man ja nicht sicher, ob man auch geholt wird, weil man was Falsches gesagt hat oder sich der Herr Präsident warum auch immer auf den Schlips getreten fühlt«, so Rolf. Manfred freut sich über die Entscheidung des Freundes. »Territorialträume der Türkei – Erdogan und die Grenzen seines Herzens« titelte die Süddeutsche Zeitung; den Artikel könnt Ihr im Internet unter http:// www.sueddeutsche.de/politik/ nachlesen. Ich kann Euch diese Lektüre nur empfehlen, weil Präsident Erdogan offenbar Großmachtträume hegt. Der türkische Präsident stammt aus keiner reichen Familie; seine politische Karriere ging mit einem immensen Vermögenswachstum einher. Experten schätzen sein Vermögen auf 150 Millionen. Nähere Informationen gibt es unter www.fo-cus.de/finanzen. Gegenüber der EU und der Bundesregierung droht er unverhohlen wegen der Flüchtlinge aus Syrien und ich frage mich wie lange sich Europa das noch gefallen lässt«, erklärt Manfred. Als Vierbeiner ohne Verstand hätte ich da noch ein paar Fragen: Ist der Mann ein Diktator? Kann er sich so aufführen, weil die EU in Sachen Flüchtlingspolitik uneins ist? Na ja, nehmen Sie mal Ungarn, die Tschechei oder Polen. Die Segnungen der Europäischen Union nehmen alle gern in Anspruch. Bei einer gemeinsamen Lösung des Flüchtlingsproblems verweigern sie sich. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten muss da mal Klartext geredet und gehandelt werden. Sonst wird der Sultan vom Bosporus noch größenwahnsinniger.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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