Hallo und guten Tag
Kein Schnellschuss beim Krankenhaus
Der Sommer hat sich in den letzten Tagen rar gemacht und von den Temperaturen will ich gar nicht reden. Trotz des schlechten Wetters waren viele Schulklassen unterwegs. Ein bevorzugtes Ausflugsziel ist wohl Singens Hausberg, der Hohentwiel. Ganze Schüler Karawanen zogen Richtung Karlsbastion. Spätestens beim weiteren Aufstieg bekamen einige Schülerinnen Schwierigkeiten. Na ja, Flip Flop und Ballerinas sehen zwar nett aus, doch für den Weg zur oberen Festung ist diese Art von Fußbekleidung nicht die beste Wahl. Mir konnte das ja eigentlich egal sein, meine vier Pfoten trugen mich sicher hinauf zur Herzogsburg und zum Rondell Augusta. Die Gespräche unter den Ausflüglern waren interessant. Das von den Lehrern gewählte Ausflugsziel war wohl nicht nach jedermanns Geschmack. Also, ganz ehrlich, nach den Kommentaren zu schließen hielt sich die Begeisterung für dieses sportliche Unternehmen bei einem Großteil der oberen Klassen in Grenzen. Ganz im Gegensatz zu den Grundschülern; die Kleinen trotzten dem schlechten Wetter und »eroberten« mit großer Begeisterung die Burgruine. Ein Riesenspektakel war für die Zwerge der Gang in die Gewölbekeller, das war so richtig schön gruselig. Die kleine Anne freute sich besonders über den Hall in dem alten Gemäuer. Immer wieder rief sie die Namen ihrer Freundinnen in die Gewölbe. Niemand wurde durch ihre Rufe gestört und keiner mahnte sie hier leise zu sein. Anne genoss diesen Ausflugstag mit allem was dazu gehörte. Mit ihrer Freundin Lili unterhielt sie sich über ihr Zeugnis; sie hatte im zweiten Schulhalbjahr fest gearbeitet und ihre Hausaufgaben immer sorgfältig gemacht. Die Belohnung für ihre Anstrengung kam mit dem Zeugnis; alle Noten waren gut und sehr gut. Sie erzählte Lili, dass sie das Zeugnis bei der ganzen Familie einschließlich Großeltern gezeigt habe. Als Lohn für das gute Abschneiden habe sie doch insgesamt glatt 10 Euro eingenommen. Schau an, dachte ich bei mir, die Kleine ist nicht nur fleißig, sondern auch ganz schön clever.
Ihre Hausaufgaben gemacht haben auch die Singener Gemeinderäte; sie haben den Vertragsentwurf für ein Kreiskrankenhaus genau studiert und unter die Lupe genommen. Zu Recht kommt ihre Kritik. Wieso will der Landkreis 51 Prozent halten, wenn er nur 50.000 Euro einbringt? Hoffentlich bleiben die Räte hart und lassen sich nicht über den Tisch ziehen. Gut Ding will Weile haben, so sagen doch die Zweibeiner. Deshalb darf es in Sachen Krankenhaus keinen Schnellschuss zu Lasten der WOCHENBLATT-Hauptstadt geben.
In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.
Autor:Redaktion aus Singen |
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