Hallo und guten Tag
Kassensturz vorm Geschenkekauf
Schon ist der erste Advent vorbei und das Jahr neigt sich mit Riesenschritten seinem Ende zu. Doch noch haben wir ein paar Wochen bis Weihnachten und bei meinen Streifzügen erlebe ich immer wieder jene berühmten Kleinigkeiten, die die Besonderheit der Adventszeit ausmachen.
Da stürmte ein kleines Mädchen in die Arme seiner Oma und zeigt voller Stolz die kleinen Geschenke, die es selbst gebastelt hatte. Mit glänzenden Augen marschierte ein Knirps an der Hand seines Vaters durch die WOCHENBLATT - Hauptstadt und bewunderte die festliche Beleuchtung. »Schade, dass die Mama nicht dabei sein kann«, sagte der Dreikäsehoch zu seinem Vater. »Mama arbeitet heute, aber wir werden alle zusammen noch einmal am Abend spazieren gehen«, versprach der Vater. Damit war die Welt für den kleinen
Mann wieder in Ordnung und stürmisch zog er seinen Papa weiter, denn er hatte in einem Schaufenster eine große Krippe entdeckt. Ganz selbstsicher steuerten zwei Jungs auf eine Parfümerie zu. Nach der Unterhaltung zu schließen, ging es um das Weihnachtsgeschenk für die Mutter. Plötzlich stoppte der eine und zog Peter, seinen Begleiter, vor die Auslage. »Mensch, die Sachen sind ja schon teuer; komm, lass‘ uns das Geld noch mal nachzählen, nicht dass wir uns da drin blamieren«. Im Licht der Schaufensterbeleuchtung kontrollierten die beiden ihre Schätze; aus dem geplanten Parfüm wurde so kurzerhand ein Duschgel und eine Körperlotion im gleichen Duft. Ich fand das einfach Klasse. Die Beiden behielten einen klaren Kopf, ihre Kasse trotz Weihnachten im Blick und kauften nicht über ihren tatsächlichen Möglichkeiten ein. Sollte dieses Beispiel nicht Schule machen? Die Mama wird sich ganz sicher doppelt freuen, davon bin ich überzeugt; zum einen über das Geschenk und zum anderen über die Vernunft ihrer »Männer«. Meine Chefin war bei ihrer Freundin Marlene zum Adventskaffee eingeladen; die beiden testeten die neuesten Pralinen- und Plätzchenkreationen von Marlenes Nichten. Mit den althergebrachten Rezepten hatten die jungen Damen nichts am Hut; doch mit Feuereifer probierten sie die Rezepte der angesagten Starköche.
Also ehrlich, Chili und Schokolade, muss das sein? Haben die Mädels denn nicht an mich gedacht?
Chili ist doch einfach nichts für einen Vierbeiner. Bei diesem Adventskaffee ging
meine Wenigkeit dann - ganz im Gegensatz zu den Testpersonen - leer aus. Ich war mir ja ziemlich sicher, dass der Daumen meiner Chefin bei diesen neumodischen Weihnachtsspezialitäten nach unten geht. Doch weit gefehlt! Die allerbeste Ehefrau und Leibköchin war begeistert von den neuen Pralinen- und Gebäckvariationen. Jetzt kann ich in meinem eigenen Interesse nur noch hoffen, dass sie den Ausflug in die Neuzeit von Pralinen und Brötchen möglichst schnell vergisst.
In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.
Autor:Redaktion aus Singen |
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