Hallo und guten Tag
Interessante Fragen zur privaten Autobahnfinanzierung

Struppi hatte bei einer Tour in der WOCHENBLATT-Hauptstadt im Laga-Gelände einige interessante Zeitungsartikel gefunden. »Stell’ Dir vor, die Artikel waren nach Datum geordnet und beschäftigten sich alle mit dem Thema Autobahn-Allianz oder Autobahn-AG.« »Der unbekannte Besitzer hat sich wohl näher mit der Sache beschäftigt und ist bestimmt nicht glücklich über den Verlust der Unterlagen«“, meinte Struppi. »Marode Straßen und zugleich niedrige Zinsen bringen die Finanzindustrie auf neue Ideen. So kann sich der Versicherer Allianz Investitionen in deutsche Autobahnen vorstellen.« »Wenn der Staat die Rahmenbedingungen schafft, stehen wir bereit«, sagte Markus Faulhaber, Chef der Allianz-Lebensversicherung dem Tagesspiegel und weiter »Wenn wir Eigenkapital einsetzen, erwarten wir schon etwa sieben Prozent, bei riskanteren Investments auch mehr«, so der Versicherungsmanager. Nachzulesen ist das in einem Artikel von SPIEGELONLINE vom 06.10.2014 unter www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/allianz-versicherung. »Sieben Prozent Zinsen?! von was träumt der Mann?«, so meine Frage an Struppi. Da wurde im stillen Kämmerlein und hinter verschlossenen Türen wohl beraten und weiter gearbeitet. Das ergibt sich aus verschiedenen anderen Artikeln, die ich da noch fand. Das Handelsblatt berichtete am 06.01.2015 und das Manager Magazin titelte am 12.02.2015 »Auf dem Weg zur Autobahn AG«. »Kritik am Sanierungsprogramm von Dobrindt – Mit privatem Geld gegen Schlaglöcher« berichte-te am 20.07.2015 die Tagesschau www.tagesschau.de/inland/dobrindt-infrastruktur. Die Kritik kam im Ministerium wohl nicht an oder wurde nicht zur Kenntnis genommen. Wie sonst ist zu erklären, dass auf der Seite des Bundesministeriums großartig über das Infrastruktur-Upgrade für Deutschland berichtet wird. Dort ist dann unter Reformieren unter anderem nachzulesen: »Gründung einer Bundesautobahn-Gesellschaft, die Kompetenzen bündelt. Die Gesellschaft soll Finanzierungssicherheit erhalten und über eigene Kapazität zur Einbindung von privatem Kapital verfügen«, so Struppi. Das haut den stärksten Hund um. Nach dem aktuellen Stand soll sich eine Autobahn-AG bei Konzernen wie Allianz, Deutsche Bank und Co das Geld leihen. Die wollen jetzt »nur noch« vier Prozent Zinsen. Klasse! Bei Staatsanleihen wären nur 0,5 Prozent fällig und die Konzerne gingen leer aus. Nennt man das Verschleuderung oder besser gesagt Plünderung des Bundesvermögens? Will man über die Hintertür der Privatisierung dann auch gleich noch die Pkw-Maut für alle einführen? Ganz nebenbei wäre auch noch eine Grundgesetzänderung notwendig. Wie oft wollen die Abgeordneten noch in unserer Verfassung herumpfuschen? Das Geschäft des Jahrhunderts für die Konzerne, die auf diese Art und Weise wieder zu guten Zinseinnahmen kämen, allerdings auf Kosten der Allgemeinheit. Kann das wirklich sein?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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