Hallo und guten Tag
Immer mehr Knochen landen in der Schweiz

Helle Aufregung herrschte in unserer kleinen Hunderepublik. Fritz, der Dackel, hatte seine beiden Minister zu einer wichtigen Besprechung eingeladen. Er wollte mit Hugo Mops (Ressort Wirtschaft und Finanzen) und Bruno Bernhardiner (zuständig für alle anderen Aufgaben) über den Neubau einer Welpenschule und einen neuen Hundesportplatz reden. Doch da hatte unser Präsident die Rechnung ohne den Wirt gemacht. »Die geplanten Bauvorhaben kannst Du vergessen. Unsere Steuereinnahmen werden immer weniger und lassen diese Neubauten nicht zu«, erklärte der Finanzminister.
Der Professor wollte sich mit dieser Aussage nicht zufrieden geben und wollte die Gründe für die sinkenden Einnahmen wissen. »Ich kenne die Gründe leider nicht genau, aber ich habe einen Verdacht. Es ist mir aufgefallen, dass einige unserer Kollegen sehr häufig Max besuchen. Diese Ausflüge in die Schweiz erscheinen mir verdächtig. Wie es scheint haben Lady und Henriette jetzt auch Struppi auf ihrer Seite«, erzählte Hugo. Auf Nachfrage unseres Präsidenten berichtete der Finanzminister, dass das Damen-Duo wohl noch immer Knochen in der Schweiz habe. Die Ladies hätten unsere Hunderepublik stets mit wenig Knochen im Gepäck verlassen; sie wären aber immer mit wertvollen Mitbringseln zurückgekommen, also müssten sie irgendwo eine heimliche Deponie haben, so sein Fazit. Da Struppi in letzter Zeit auffällig oft mit den Hundedamen zum Tagesausflug ging, befürchtete Hugo noch mehr illegale Knochen in der Schweiz. Das würde auch den weiteren Einnahmenrückgang erklären.
»Dann müssen wir uns Struppi schnappen, der ist nicht so abgebrüht wie Lady und Henriette«, schlug der Professor vor. Gesagt, getan: Unsere Intelligenzbestie hatte eine längere Unterhaltung mit Struppi und dabei kam diese Geschichte zum Vorschein. Auf Anraten der Hundedamen hatte er ebenfalls Knochen in die Schweiz geschafft. Max habe ihn dann mit Moritz Windhund in Zürich bekannt gemacht. Der Windhund habe seine Bedenken wegen des illegalen Geschäfts zerstreut. Er habe für die Anlage der Knochen die Gründung einer Schweizer GmbH vorgeschlagen; das von Hugo geplante Steuerabkommen würde dann ins Leere laufen, weil nur reine Holdingsgesellschaften erfasst würden. Eine andere Variante wäre die Verlagerung der Knochen nach Fernost. Der Professor ließ auch Lady und Henriette antraben. »Schämt Ihr Euch überhaupt nicht?«, fragte er erbost. »Mit diesem geradezu asozialen Verhalten gefährdet ihr wichtige Neubauten wie die Welpenschule. Keine Steuern zahlen, aber alle hunderepublikanischen Einrichtungen nutzen, das passt. Schande über Euch«. Ähnlichkeiten mit Vorkommnissen bei den Zweibeinern sind nicht zufällig, liebe WOCHENBLATT-Leserinnen und -Leser.

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.