Hallo und guten Tag
Hundewelpen im Sonderangebot

In der WOCHENBLATT–Region treibt die fünfte Jahreszeit so langsam ihrem Höhepunkt entgegen. Überall ist was los; mal heißt es Frauenfasnet, mal Narrenspiegel, Gerstensackkonzert oder sonst wie. Ganz ungeniert halten die Narren der Obrigkeit den Spiegel vor. Habe ich das richtig verstanden, steht das bunte Treiben der Narren unter dem Motto »Allen zur Freud und niemand zum Leid« (hoffentlich hab’ ich mir das richtig gemerkt). Also, die Scherze sollen allen gefallen und niemandem weh tun oder täusche ich mich da? Die Zweibeiner hauen kräftig auf den Putz und feiern bevor die Fastenzeit beginnt. Allerdings gibt es auch Narrenstücke bei de-nen es sich höchstens um Scherze übelster Machart handelt. Zu allem Unglück handelt es sich nicht um Scherze, sondern leider um traurige Realität. Ich fange jetzt einfach mal mit uns Vierbeinern an. Da eröffnete in Duisburg ein neuer Supermarkt. Ein gewisser Herr Zajac hat ein neues Geschäftsmodell entdeckt, den Tier–Supermarkt. Auf 10.000 Quadratmetern bietet dieser »Unternehmer« Hundewelpen zum Verkauf an. Zwischen 799 und 899 Euro sollen die Preise liegen. 1.000 kleine Hundewelpen will dieser Mann pro Jahr verkaufen. Weshalb wird die Eröffnung eines solchen Marktes überhaupt erlaubt? Wo und unter welchen Umständen werden diese Hunde gezüchtet? Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten kann ich nur laut bellen und fragen »geht’s eigentlich noch?« Haben gewisse Herrschaften überhaupt keine Hemmungen – Hauptsache der Rubel rollt? Schämen sich seriöse Geschäftsleute ob solcher Kollegen? Hoffentlich geht der Schuss nach hinten los und die Zweibeiner kaufen nicht bei diesem Herrn. Das wünsche ich mir aus meiner tiefsten Hundeseele. Ein Narrenstück ganz anderer Art lieferte Bundesverkehrsminister Ramsauer. Er war auf Reisen und Gast beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Dort hatte er ein Treffen mit Doris Leuthard. Die beiden haben sich wohl sehr gut verstanden, denn plötzlich gab es eine Absichtserklärung für einen Staatsvertrag im Sommer dieses Jahres. Thema: Der Flughafen Zürich und sein Wachstum. Da staunt der Laie und der Fachmann spricht. Der deutsche Bundesverkehrsminister verhandelte ohne Wissen der Landesregierung und der betroffenen Regionen mit seiner Schweizer Kollegin. Als Vierbeiner ohne Verstand hätte ich da noch was zu fragen: Wurde die Region nicht schon mit der Änderung der Durchführungsverordnung im September über den Tisch gezogen und betrogen? Was soll das jetzt mit dem Eckpunktepapier zu diesem Thema? Vertritt Herr Ramsauer eigentlich die Interessen dieser Region oder die der Schweiz?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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