Hallo und guten Tag
Heuchelei oder Glaubwürdigkeit?

In unserer kleinen Hunderepublik ist es in den letzten Tagen zu einigen Turbulenzen gekommen. Auslöser der Geschichte war Lady. Sie besuchte einen Hundesalon, und an meinem Gesichtsausdruck erkannte sie, was ich von ihrer neuen Löwenschur hielt. Tja und das war wohl ein Fehler, denn Madame war beleidigt. Hugo de Montarnier, unser Franzose, umschiffte diese Klippe im Gegensatz zu mir sehr diplomatisch. Der Mops von Frau Maier fand das neue Erscheinungsbild sehr modern, aber noch gewöhnungsbedürftig. Nach dieser Aussage zog Lady hoch zufrieden und voller Stolz ab. »Bunter Hund, Du bist da wirklich voll ins Fettnäpfchen – um nicht zu sagen in den Fettnapf – getreten. Lady kommt mit einer neuen Frisur und Du zeigst Dein vernichtendes Urteil, in dem Du die Augen verdrehst. Ich finde die Frisur auch nicht gut, aber man kann es ja auch anders sagen«, erklärte mir Hugo. Nach meiner Auffassung war das schlicht und einfach Heuchelei. Über diesen Vorwurf zerstritten wir uns so sehr, dass wir die Hilfe vom Professor brauchten. »Nach einem Artikel in Wikipedia definierte der Philosoph und Theologe Friedrich Kirchner Heuchelei als eine aus selbstsüchtigen Interessen entspringende Verhüllung und Vorspiegelung einer falschen Gesinnung. Ein Heuchler will besser erscheinen als er ist, »um den

Mächtigen zu gefallen« und »davon Gewinn zu haben«. Vorgeheuchelt werden »politische, religiöse, ethische Grundsätze, um vorwärts zu kommen«, erklärte der Professor. »In der Welt der Zweibeiner sind Heucheleien des Öfteren zu finden. Nehmt nur einmal die Geschichte mit dem Internet-Händler Amazon. Nach dem Fernsehbericht der ARD über die Arbeitsbedingungen der Zeitarbeiter trennte sich Amazon von einer Sicherheitsfirma. Schaut sich so ein Riesenunternehmen seine Vertragspartner vor der Auftragserteilung eigentlich nicht an? Das soll man glauben? Darf man die jetzige Trennung auch als scheinheilig bezeichnen? Beim Rückkauf der EnBW–Anteile durch das
Land warf Peter Hauk der SPD vor, »nach Haaren in der Suppe zu suchen«. Mappus’ Entscheidung sei im Interesse von Baden-Württemberg
gefallen. Der Ausnahmetatbestand sei vertretbar gewesen, denn mit Parlamentsvorbehalt wäre der Vertrag mit der EDF nicht zustande gekommen; so nachzulesen in i.punkt Landtag.
Nach Einleitung des Ermittlungsverfahrens gegen Stefan Mappus erklärte Peter Hauk lt. manager magazin online vom 11.07.2012, an der CDU solle »kein Gschmäckle hängen bleiben«. Daher bringe seine Fraktion ein höchst mögliches Maß an Transparenz in die Aufarbeitung des Geschäfts mit ein. Was verstehen die Zweibeiner unter Glaubwürdigkeit und was unter Heuchelei?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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