Hallo und guten Tag
Haushalten für einen ganzen Monat
Struppi war in Geldnöten und bat mich um Hilfe. Doch leider konnte ich ihm nicht helfen, weil ich selbst keine Kohle mehr hatte und den nächsten Ersten herbeisehnte.
Die Lage war also schon Mitte Monat sehr schwierig. Meine Freundin Lady hatte solche Sorgen offenbar nicht. Den Besuch im Hundesalon konnte sie sich ebenso leisten wie den Einkauf beim Metzger und auf dem Markt. Wie schafft sie das nur? Weshalb kommt sie mit ihren Einnahmen so locker über den Monat? Schweren Herzens entschlossen wir uns Lady um Rat zu fragen.
»Das ist doch ganz einfach«, erklärte meine Angebetete. »Was ihr am Monatsanfang bekommt muss bis Monatsende reichen. Am Ersten des Monats einen Großeinkauf machen und
die Vorräte innerhalb von 14 Tagen verputzen, so läuft das nicht Jungs. Ihr könnt nicht mehr ausgeben als ihr einnehmt. Gut und sinnvoll wirtschaften, das müsst ihr lernen. Ich will Euch mal ein Beispiel nennen. Struppi hat neulich den großen Max gespielt. Er kaufte sich »Pollo fino«. Die so genannte Hähnchenspezialität ist nichts anderes als eine entbeinte Keule, allerdings kostet das Kilo rund 9 Euro. Für diesen Betrag bekommt man locker auch ein halbes Bio-Hähnchen. Habt Ihr kapiert? Vor jedem Einkauf das Hirn einschalten.
Fragt Euch zuerst kritisch, ob ihr das Objekt Eurer Begierde wirklich braucht und dann entscheidet.
Außerdem solltet Ihr besser auf Eure Besitztümer aufpassen und sie pfleglich behandeln; dann halten sie länger und weitere Kosten sind gespart. Apropos sparen: Natürlich müsst Ihr zusehen, dass Ihr von Eurem monatlichen Einkommen noch ein paar Euro auf die Seite legt; dann braucht Ihr Euch wegen eines neuen Halsbandes keine Sorgen machen. Haushalten heißt das Zauberwort, das ist doch ganz einfach«.
Mit hängenden Ohren haben wir unserer Hundedame zugehört. »Okay Lady, Du bist zugegebener-maßen eine ausgezeichnete Hausfrau. Doch weshalb haben Zweibeiner die gleichen Schwierigkeiten wie wir? Sie sind doch intelligent und müssten das Einmaleins des Haushaltens beherrschen.
Weshalb sind zum Beispiel die Brücken in der Republik in einem so maroden Zustand? Hätten die Zweibeiner sie regelmäßig gepflegt, dann wären sie keine Sanierungsfälle in Millionenhöhe.
Schau Dir den Zustand der Straßen an; angeblich ist für den Unterhalt kein Geld da. Gleichzeitig werden neue Straßenbauprojekte geplant. Wie geht denn das zusammen? Egal ob es um die rechtzeitige Sanierung von Schulen oder Schwimmbädern geht, überall fehlt das Geld.
Können die Zweibeiner – trotz Verstand – nicht haushalten?«
In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.
Autor:Redaktion aus Singen |
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