Hallo und guten Tag
Gute und schlechte Beispiele aus der Politik
Die Dämmerschoppenrunde machte eine Wanderung durch die WOCHENBLATT–Region und ich mitten- drin. Irgendwann musste ich ein wichtiges »Geschäft« verrichten. Das war nicht weiter schlimm, mein Chef sammelte meine Hinterlassenschaft mit einer Plastiktüte auf und die Sache war erledigt. »Wenn nur alle Hundebesitzer deinem guten Beispiel folgen würden«, meinte Rolf. »Ja, das ist halt wie sonst im Leben. Es gibt immer gute und schlechte Beispiele«, ergänzte Manfred. »Ich fange mal mit den schlechten Beispielen der letzten Zeit an. Ex–Bundespräsident Christian Wulff hat einmal mehr Schlagzeilen gemacht.
2011 erhielt er bei der Auszeichnung mit dem Leo–Baeck–Preis 10.000 Euro vom Zentralrat der Juden. Das Geld hat der arme Mann nicht gestiftet, sondern auf sein Privatkonto eingezahlt. Es gibt keine verbindliche Regelung, aber üblicherweise stiften Minister und Bundespräsidenten die Preisgelder, die sie erhalten, sofort. Doch was läuft bei Herrn Wulff wie bei allen anderen?« »Wer kam denn auf diese Geschichte?«, wollte Dieter wissen. »Die Staatsanwaltschaft Hannover kam bei ihren Ermittlungen drauf. Ein weiteres schlechtes Beispiel ist der Anstieg der Staatsverschuldung. Bis Ende März stieg die Verschuldung von Bund, Ländern und Kommunen um 42,3 Milliarden € an. Die Schulden erreichten den neuen Rekordwert von € 2,042 Billionen«, erzählte Manfred weiter. »Ich ergänze die Liste um einige weitere Beispiele«, hörte ich Rolf. »Das Bundesverfassungsgericht hat erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der staatlichen Hilfeleistungen für Asylbewerber, weil die Grundleistungen für Flüchtlinge deutlich unterhalb des Existenzminimums liegen. Das Existenzminimum muss doch auch einem Flüchtling zugestanden werden oder wo leben wir eigentlich? Dazu passt – wie die Faust auf das Auge – die Meldung, dass sich EU–Abgeordnete weiterhin von Lobbyisten Hotelübernachtungen bis 300 Euro und Flüge
in der Economy–Class sponsern lassen dürfen. Die Damen und Herren verdienen doch eh schon genug, also was soll das Ganze?«, fragte er in die Runde. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten haben die beiden vollkommen Recht. Nun meldete sich Jürgen zu Wort. »Es gibt auch gute Beispiele. Nehmt zum Beispiel die 26 Kinder aus der Grundschule Singen–Friedingen. Die Erstklässler haben für die Singener Tafel ein Mittagessen gekocht. Das fand ich eine ganz tolle Leistung von den Kleinen. Ein weiteres positives Beispiel war für mich die Einladung des Landtagsabgeordneten Hans–Peter Storz an die Singener Lebenshilfe zum Besuch des Landtags«.
Das ist tröstlich nach all den schlechten Beispielen zu Beginn.
In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.
Autor:Redaktion aus Singen |
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