Hallo und guten Tag
Glänzende Kampagnen für Klinikfusion

Bei dem herrlichen Frühlingswetter war ich mit Struppi auf Tour. Dabei fielen uns Parkautomaten auf, die mit glänzenden Aufklebern »dekoriert waren«. Ein riesengroßes rotes »Ja!« prangte auf diesen Dingern; darunter ging es etwas kleiner und in schwarzer Schrift weiter im Text »zur Kreislösung«. Ganz klein war dann zu lesen »Bürger für unser kommunales Krankenhaus« und wieder größer www.unserkrankenhaus.de. Struppi entdeckte den gleichen Aufkleber an Laternenmasten. »Na toll, möchte mal wissen wer hier einfach Parkautomaten und Laternenmasten dekoriert. Außerdem kosten die Dinger in Hochglanz bestimmt ganz schön Knochen«. »Struppi, die Zweibeiner zahlen nicht mit Knochen, sondern mit EURO. Du liegst trotzdem richtig, solche Aufkleber kosten richtig Geld«. Nach kurzer Beratung machten wir uns auf den Heimweg. Wir wollten einfach feststellen wer auf die Idee mit dem Aufkleber kam. Unter webmaster@unserkrankenhaus.de ist laut Impressum verantwortlich ein Herr Johannes Kölzer. Da war dann auch wieder das angedeutete Krankenhaus zu sehen und Bürger für unser kommunales Krankenhaus zu lesen. »Moment mal«, bellte da Struppi, »der Betriebsratsvorsitzende des HBH – Klinikums heißt doch auch so. Meinst Du, dass er die Aufkleber machen lässt?«. »Gute Frage, Kumpel«, bellte ich zurück. »Dann wäre allerdings die Frage zu stellen mit welchem Geld die Aufkleber finanziert werden oder nicht? Kann es sein, dass das Personal auf Gehalt verzichtet und der Betriebsrat die Aufkleber bezahlt?«. Also, ganz ehrlich, liebe WOCHENBLATT-Leserinnen und -Leser, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. »Aber wer sind dann die großzügigen Finanziers dieser Kampagne?«, diese Frage muss hier schon erlaubt sein. »Also«, meldete sich mein Kumpel da zu Wort, »stimmen meine Informationen, dann wurde die Stellungnahme des Kreisseniorenrats ja von höchster Stelle versandt. Ist es möglich, dass die Aufkleber auch von dort kommen?«. »Struppi, Du glaubst doch nicht, dass die Dinger aus dem Landratsamt kommen oder?«. »Wenn nicht von dort, dann vielleicht aus dem Rathaus?«, kam die Frage zurück. Struppi hat Recht und ich habe noch ein paar Fragen. Weshalb werden die Zahlen der Krankenhäuser bis heute nicht einzeln offen gelegt? Weshalb werden die Jahresabschlüsse nicht veröffentlicht? Soll da etwas vertuscht werden? Soll Singen erneut auf Gehalt verzichten und vielleicht für Konstanz bluten? Wessen Interessen vertritt eigentlich der Landrat? Was wird da für ein Spiel gespielt? Wann endlich werden die Bürger durch den OB informiert? Kommen die Gegner der Fusion auch zu Wort oder werden sie zum Stillschweigen verdammt?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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