Hallo und guten Tag
Gibt das eine Stadthalle der Planer?

Jetzt bin ich ja gerade erst aus dem Urlaub zurück und schon rauchen meine vier Pfoten. Eine Veranstaltung jagt die andere und da darf ich doch nichts verpassen. Hohentwielfest in Singen, Tour de Ländle, Engen, Stadtfest in Singen mit dem alemannischen Dorf vom Wochenblatt (da darf ich auf keinen Fall fehlen), Bohlinger Sichelhenke,  Scheunenfest in Schlatt, Musikinselfest, Städtlefest in Blumenfeld, Herdöpfelfest in Duchtlingen, usw., usw. Die Feste in und um Radolfzell und Stockach nicht zu vergessen! Mir rauchen nicht nur die Pfoten, sondern auch mein Kopf brummt. Wie bitte soll ich die ganzen Feste unter einen Hut bringen? Genauer gefragt, wie schaffe ich den Besuch aller Veranstaltungen? Ausruhen sollte ich doch auch einmal ein Wochenende oder nicht? Ich als Vierbeiner habe auf jeden Fall das Bedürfnis ein Wochenende in aller Ruhe mit meinem Chef und der allerbesten Leibköchin zu verbringen. Einfach einmal Luft holen um dann das nächste Fest wieder genießen zu können. Vielleicht können sich die Veranstalter schon einmal ein Jahr im voraus über Termine einigen und dafür sorgen, dass nicht ein Festtermin den anderen jagt. Ein Fest nur alle zwei Jahre durchführen, wäre ein Vorschlag von mir. Die Zweibeiner würden sich bestimmt umso mehr darauf freuen, weil man eben bis zur nächsten Veranstaltung warten muss oder liege ich da total daneben? Außerdem hätten die Aktiven ein Jahr Verschnaufpause, das wäre doch auch nicht schlecht oder? Ich höre schon »Bunter Hund, wenn Dir das zu viel ist, dann bleibe zu Hause«. Ich habe verstanden, aber vielleicht denken die Macher doch einmal über die unwichtigen Überlegungen eines Vierbeiners nach. Schließlich ist aus meiner Sicht auf vier Pfoten auch zu bedenken, dass jeder  Zweibeiner die Euros nur zu einem bestimmten Teil für Feste ausgeben kann oder stimmt das am Ende gar nicht und ich habe da was völlig falsch begriffen? Ein Riesenfest kommt 2007 angerollt oder besser gesagt große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. In der WOCHENBLATT - Hauptstadt wird gebaut was das Zeug hält. Neben dem Regierungssitz von Oliver Ehret (kurz Rathaus) brummt es von Montag bis Samstag. Gigantische Lastwagen fahren im Rückwärtsgang in die Mühlenstraße und liefern alles mögliche an. Also, Hut ab vor den Lkw-Fahrern. In schwindelerregender Höhe hantierendie Bauarbeiter nach einem für mich nicht begreifbaren Muster. Doch irgendwie ist das wie ein Strickmuster der allerbesten Ehefrau; das begreife ich auch nicht,aber am Schluss gibt es einen tollen Pullover und so scheint das mit der Riesenbaustelle zu sein. Das begreife ich zwar auch nicht, aber im September 2007 wird die Stadthalle Singen eingeweiht. So ein Bauwerk kostet irrsinnig viel Geld und so kamen die Damen und Herren der Stadtregierung auf eine »geniale« Idee. Der große Saal sollte für viel Geld einen Namen bekommen. Der gute alte Hohentwiel schied aus; der ist zwar in der ganzen Republik bekannt, kann aber keine Kohle abdrücken. Maggi-Saal hätte ich mir ja auch noch vorstellen können, schließlich ist die WOCHENBLATT - Hauptstadt für ihre Maggiprodukte landauf landab bekannt. Thüga-Saal oder so ähnlich lautet der Name des großen Saales. Der Name ist nichtssagend, aber wer zahlt regiert, so ist das leider. Zu der neuen Stadthalle gehört auch eine repräsentative Außenanlage. Da Geld keine Rolle spielt (zur Not wird auch dem kleinen Saal gegen Knochen = Geld noch so ein einfallsloser Name verpasst), soll der Platz zwischen Rathaus und Stadthalle gepflastert werden wie der Hohgarten. Einige Bäume sorgen nach dem Willen der Planer für das nötige Grün. Die wunderschönen Themengärten der Landesgartenschau sollen - habe ich alles richtig verstanden - abgerissen werden. Wir müssen den Rosenbogen, Lavendel. Lilien, weiteren Rosenstöcken und sonstigen Gewächsen ade sagen, weil die Planer stattdessen langweilige, nichtssagende Baumalleen vorgesehen haben. Kriegen die Baumalleen am Ende gegen Geld auch noch so langweilige Namen verpasst wie der große Saal? Diese Frage muss schon erlaubt sein. Müssen die bei Jung und Alt als Treffpunkt beliebten Themengärten tatsächlich langweiligen Baumreihen Platz machen oder können sie nicht doch erhalten werden? Das ist doch die Stadthalle der Singener und nicht der Planer oder irre ich mich da? Sollen die Themengärten als Teil des Stadthallen - Vorplatzes erhalten werden oder nicht, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser? Ihre Meinung ist gefragt und würde mich brennend interessieren.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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